Arslann kann sich Chancen ausrechnen
Aber auch Arslan kann sich Chancen auf eine Wiederwahl ausrechnen. Als Spitzenkandidatin des Grünen Bündnisses könnte sie einerseits von der anhaltenden grünen Welle profitieren. Auf der anderen Seite kann sie sich auf viele Stimmen von kurdisch-türkischen-stämmigen Wählern verlassen.
Auf diese Stimmen zählt allerdings auch SP-Kandidat Atici, der sich von vier Jahren nur knapp Arslan geschlagen geben musste. Derzeit ist Arslan die einzige türkisch-kurdischstämmige Nationalrätin.
Frehner dürfte Nationalratssitz verteidigen
Die SVP dürfte ihren Nationalratssitz mit Sebastian Frehner trotz eines unfreiwilligen Quasi-Alleingangs verteidigen. Die Partei fand wegen des Vetos aus der CVP keinen Platz in der Listenverbindung der Bürgerlichen und der Mitte. Die SVP muss sich mit der in Basel-Stadt bedeutungslosen EDU als Listenverbindungspartnerin zufriedengeben.
Eva Herzog ist hoch angesehen
Die Wahl einer Nachfolgerin für die nicht mehr antretende SP-Ständerätin Anita Fetz ist in den Augen der meisten Politbeobachter eine Formsache: Mit SP-Finanzdirektorin Eva Herzog steigt eine Frau ins Rennen, die weit über ihre Parteigrenzen hinaus hoch angesehen ist. Außerdem ist der einzige baselstädtische Ständeratssitz seit Jahrzehnten fest in SP-Händen.
Mit LDP-Großrätin Patricia von Falkenstein steht Herzog zwar eine profilierte bürgerliche Herausforderin gegenüber. Diese hat aber mit dem Problem zu kämpfen, dass die SVP mit einer eigenen Kandidatin antritt: Die ehemalige Profi-Degenfechterin Gianna Hablützel-Bürki dürfte der Kandidatin der Bürgerlichen bei der politisch rechtsstehenden Wählerschaft einige Stimmen wegnehmen.