Basel Büros statt Verkaufsflächen

Adrian Steineck
 Foto: zVg

Einkaufszentrum: Stücki Park ist im Zeitplan. Mieter zeigen Interesse.

Basel - Der Stücki Park nimmt Formen an: Das Basler Einkaufszentrum „Stücki“ soll nach dem Willen des Eigentümers, des Unternehmens Swiss Prime Site (SPS), zu einem Nahversorgungszentrum gemacht werden. Ein Teil des neuen Gebäudekomplexes, das sogenannte Village, hat bereits eröffnet.

„Die Arbeiten sind gut im Zeitplan“, sagt Mladen Tomic, der Sprecher des Stücki-Eigentümers SPS, im Gespräch mit unserer Zeitung. So befinden sich in dem vor wenigen Wochen eröffneten Village bereits erste Geschäfte.

Auch die vier geplanten Neubauten, mit denen die bereits vorhandene Labor- und Bürofläche erweitert werden soll, würden vorankommen. Für zwei der vier neuen Gebäude sei bereits der Grundstein gelegt worden. Errichtet werden sollen diese vier „Fingerdocks“, wie Tomic die Gebäude aufgrund ihrer Form nennt, in zwei Etappen. Eröffnet werden sie im Jahr 2020 respektive 2023.

Viele Flächen vermietet

Die zu vermietende Fläche wird damit um rund 27 000 auf mehr als 60 000 Quadratmeter verdoppelt (wir berichteten). Für die Anbauten gebe es bereits zahlreiche Anfragen sowohl neuer als auch bereits ansässiger Mieter. „Die Lonza hat Bedarf, sich flächenmäßig zu erweitern“, sagt Tomic. Auch Mieter, die bisher nicht im Stücki residieren, interessieren sich bereits für die neu entstehenden Flächen. Allerdings sei es noch zu früh, hier konkrete Namen zu nennen. Durch die Erweiterung soll Platz für bis zu 1700 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Verkaufsfläche reduziert

Den umgekehrten Weg geht SPS bei der Verkaufsfläche. Diese wird reduziert – von derzeit 33 000 auf rund 10 000 Quadratmeter. Außerdem sehen die Pläne von SPS vor, weg vom klassischen Einkaufszentrum zu gehen. Stattdessen soll im Stücki ein breites Angebotsspektrum in den Bereichen Gastronomie, Kultur und Handel seinen Platz finden. Vorhandene Mieter wie Migros samt Restaurant und Denner bleiben im Stücki. Vergrößert werden soll das Fitnessangebot, außerdem sollen sich Allgemein- und Fachärzte im Stücki Park niederlassen. Zugleich will man flexibler und damit attraktiver für Jungunternehmer werden: Im Gastro-Bereich wird es nach den Plänen von SPS auch Raum für sogenannte Popup-Stores geben, also Angebote, die nur für einen kurzen Zeitraum vertreten sein werden.

Pläne für ein Großkino

Einen Schwerpunkt der Pläne bildet das Gigaplex-Kino mit 18 Sälen und 2400 Sitzplätzen. Partner und Mieter ist hier das Unternehmen Arena-Cinemas. Eröffnung soll Anfang des Jahres 2020 sein. „Auch hier sind wir gut im Zeitplan“, legt Tomic dar. Mit modernster Technik und attraktiven Preisen soll den für Schweizer Kinobesucher günstigeren Lichtspielhäusern in Lörrach und Weil am Rhein Konkurrenz gemacht werden.

Hinter den Erwartungen

Das Stücki-Einkaufszentrum ist stets hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Als das Unternehmen SPS das Stücki auf dem Areal der früheren Basler Stückfärberei kurz vor der Eröffnung übernahm, erwies sich die Lage in Kleinhüningen mit dem erstarkenden Schweizer Franken als nicht optimal. In der Folge hatten Ladenmieter Schwierigkeiten, Gewinn zu erwirtschaften, viele haben das Stücki wieder verlassen.

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