Mit dem forcierten Schutz der Laichgebiete entlang der Flüsse und Bäche nimmt der Aargau eine Kurskorrektur vor. Wissenschaftliche Untersuchungen der Kantonsbehörden ergaben, dass das Aussetzen von gezüchteten Jungfischen wie Forellen nicht zur gewünschten Wirkung führe. Wildtiere hätten bessere Chancen, zu überleben. Die Naturverlaichung sei daher bei allen Fischarten besonders wichtig.
Für ihre Fortpflanzung brauchten die Fische jedoch Gebiete, wo sie ihre Eier ablegen könnten. Die bis zu 30 Fischarten der Aare hätten ganz unterschiedliche Anforderungen an die Laichgebiete, hieß es weiter. Viele Arten benötigten kiesiges Material, eine geeignete Fließgeschwindigkeit und wenig Feinsedimente. Diese Kombination sei in Flüssen wegen Gewässerkorrekturen, Begradigungen und Kraftwerken eher selten der Fall. In Bächen, wo oft die Forelle auf solche kiesigen Stellen angewiesen sei, schränkten vor allem fehlendes Geschiebe wie Sand und Kies sowie Gewässerverbauungen die Laichgebiete ein. Hinzu komme die Umweltbelastung mit chemischen Stoffen aus der Landwirtschaft und von Konsumartikeln.