Basel Chöre singen vor vollen Rängen

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Das Europäische Jugendchor Festival stieß auf reges Interesse: Rund 40 000 Besucher ließen sich von den Chören begeistern. Foto: Kurd Schulz

Das Europäische Jugendchorfestival trifft den Nerv der Zeit und erfüllt das Bedürfnis nach Entschleunigung und Gemeinsamkeit.

Das 13. Europäische Jugendchor Festival Basel (EJCF) gehört der Vergangenheit an. Mit den letzten Tönen des Festivalsongs „Music is everywhere“ verabschiedeten sich am Sonntag 19 Chöre aus Belgien, Finnland, Frankreich, Georgien, Irland, Israel, Lettland, Litauen, Polen, Serbien, der Ukraine, der Schweiz und den Philippinen aus dem ausverkauften Stadtcasino.

Aus der Schweiz wirkten der Jodelchor „jutz.ch“, der Schweizer Jugendchor, der Bündner Jugendchor, die Herrenstimmen des Boys Choir Lucerne sowie die Gastgeberchöre Knaben- und Mädchenkantorei Basel und der Jugendchor „ATempo!“ der Musikschule Basel mit. Während fünf Tagen präsentierten die jungen Sängerinnen und Sänger in mehr als 50 Veranstaltungen Chormusik auf höchstem Niveau für rund 40 000 Personen.

Fünf Jahre ist es her, seit über Christi Himmelfahrt 2018 das letzte reguläre Europäische Jugendchor Festival Basel (ECJF) stattfinden konnte. Der große Andrang zeigte, dass bei der Bevölkerung ein überwältigendes Bedürfnis nach hochstehender Chormusik bestehe, teilten die Verantwortlichen am Montag mit. Neben der hohen musikalischen Qualität stand auch in dieser Festivalausgabe die Begegnung der Jugendlichen untereinander und mit der Bevölkerung im Zentrum.

Festivaldirektorin Kathrin Renggli zeigt sich sehr erfreut: „Auch die neuen Gefäße, wie zum Beispiel das fulminante Chorspektakel in der St. Jakobshalle mit über 1000 Sängern, das Konzert „Who Is The King“, bei dem die Chöre wünschen konnten, wie das Publikum ihre Musik genießen soll, die verschiedenen Mitsing-Formate oder die „Body Percussion en gros“ auf dem Münsterplatz verzauberten das Publikum.“

Um den Austausch unter den Chören zu fördern, wurden weitere Begegnungsmöglichkeiten für die nationalen und internationalen Formationen geschaffen, wie zum Beispiel das Chorschiff, der Festivalclub oder die Eröffnung. Man investierte auch in mehr Publikumsplätze, damit der Ansturm besser bewältigt werden kann. Trotzdem konnte die große Nachfrage, vor allem in den Konzerten auf Kollekte-Basis, wie den Länderfokussen und den Lunchkonzerten, nur bedingt erfüllt werden. Es mussten viele Leute in voll besetzten Kirchen und Konzertsälen abgewiesen werden, was das Organisationsteam sehr bedauere, wie es weiter heißt. Auch die Programmerweiterung mit mehr Mitsing-Veranstaltungen für die Bevölkerung habe sich bewährt. Neu wurde zum Beispiel das Foyer Public des Stadttheaters bespielt.

Das Festival scheine einen Nerv der Zeit zur treffen, nämlich das Bedürfnis nach Entschleunigung und Gemeinsamkeit, nach einem friedlichen Miteinander über alle Grenzen hinweg, so die Organisatoren.

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