Basel CO2-Ausstöße massiv reduzieren

Die Oberbadische
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Energie: 500 Millionen Franken für Fernwärmeversorgung geplant / „Erhebliche Bautätigkeit“ zur Folge

Mit 490 Millionen Franken an Investitionen soll in Basel-Stadt bis zum Jahr 2035 die Fernwärmeversorgung massiv ausgebaut werden. Die Basler Regierung will die dafür verantwortlichen Industriellen Werke Basel (IWB) mit einem Darlehen in der Höhe von 110 Millionen Franken unterstützen.

Basel (sda). Das Fernwärmenetz soll künftig einen großen Teil des Stadtgebiets erschließen, teilten Regierung und IWB dieser Tage mit. Mit gegenwärtig bereits rund 45 000 versorgten Haushalten handle es sich jetzt schon um das größte Fernwärmenetz der Schweiz. Ziel sei es, mit dem Ersatz von fossilen Heizungen bis zum Jahr 2035 die CO 2-Ausstöße um 70 000 Tonnen pro Jahr zu verringern.

Neue Leitungen und Hausanschlüsse

Die IWB werden insbesondere in die Verlegung neuer Leitungen und Hausanschlüsse investieren müssen. Ein großer Teil der Ausgaben, nämlich 248 Millionen Franken, solle aus dem künftigen Fernwärmeverkauf finanziert werden. 42 Millionen Franken sollen über Hausanschlussbeiträge zurückfließen, 60 Millionen Franken würden die IWB aus eigenen Mitteln beisteuern.

Der Ausbau des Fernwärmenetzes hat laut Mitteilung in den kommenden 15 Jahren eine „erhebliche Bautätigkeit“ zur Folge. Auf einer Strecke von 60 Kilometern müssen neue Leitungen verlegt werden, was etwa 20 Prozent des gesamten Stadtstraßennetzes entspricht. Im Schnitt werde es in Basel zu rund 45 zusätzlichen Baustellen kommen, schreibt die Regierung. Wann und in welchen Straßen die notwendigen Netz- und Anschlussarbeiten vorgenommen werden, ist Ergebnis einer fortlaufenden Planung. Diese berücksichtigt die technischen Erfordernisse der IWB-Netzplanung sowie die Bedürfnisse der Kunden nach neuen Heizungen. Als Konsequenz des Ausbaus des Fernwärmenetzes wird laut Mitteilung auch das Gasnetz in Basel schrittweise stillgelegt. Gasheizungen oder Kochgasherde werden dadurch nicht mehr betrieben werden können.

Bei Geräten, die vor Ablauf der Lebensdauer außer Betrieb genommen werden müssen, seien Entschädigungen vorgesehen. Die Regierung rechnet mit Zahlungen zwischen 40 und 80 Millionen Franken.

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