An der Birs, die der Bund als potenzielles Lachs-Laichgewässer einstuft, sind im Baselbiet alle Staustufen derzeit sanierungsbedürftig. Auf Anregung des Kantons haben die Betreiber der acht Baselbieter Birs-Kraftwerke ein Konzept für ein koordiniertes Monitoring bestellt. Das ist unter dem Strich günstiger als einzeln und verspricht mehr Erkenntnisse.
Aus Pilotprojekt Lehren ziehen
Peter spricht denn auch von einem „Pilotprojekt“. Der Bund begrüßt die Koordination, die erwünscht sei: Diese werde an der Birs „sehr schön umgesetzt“, lobt die zuständige Sektion Lebensraum Gewässer des Bundesamts für Umwelt (Bafu) insbesondere die Kantonsbehörden. „Das Potenzial ist groß“; aus Ergebnissen des „modellhaften“ Konzeptes könne man für spätere Projekte anderswo Lehren ziehen.
Neu ist am Birs-Monitoring, dass neben dem Fisch-Aufstieg auch der -Abstieg soweit möglich erfasst werden soll. Dazu gibt es bisher erst wenige Daten; Peter verweist auf Pilotanlagen an der Limmat. Die Antennen über den Birs-Staumauern könnten bevorzugte Wege der Fische bei Hochwasser aufzeigen. Der schnellere und räumlich weitere Abstieg ist technisch weit schwieriger zu erfassen als schmale Aufstiegswege – bei großen Flüssen wie dem Rhein nahezu unmöglich. Beim Fischabstieg sei generell „der Lernbedarf noch besonders groß“, heißt es beim Bafu.
Nebenbei: Während Turbinen für aufsteigende Fische keine Gefahr sind, sieht es beim Abstieg je nach Größe ganz anders aus. Zur Lösung dieses Problems wird an sogenannten Ablenk-Rechen geforscht, die Fische vom oberen Turbineneingang schonend fernhalten, ohne den Wasserfluss zu stören.