Basel Damit der Schnitt gelingt

Die Oberbadische
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Medizin: Gesundheitskosten in Basel-Stadt belaufen sich auf rund 935 Millionen Franken / Maßnahmen zur Senkung sind geplant

Die Gesundheitsversorgung der obligatorischen Krankenversicherung (OKP) im Kanton Basel-Stadt hat im vergangenen Jahr rund 935 Millionen Franken gekostet. Die Regierung versucht, die Kosten weiterhin zu senken.

Basel (sda). Die Gesundheitskosten im Stadtkanton bleiben somit nach wie vor hoch. Dies geht aus dem fünften Bericht „Leistungs-, Kosten- und Prämienentwicklung sowie Maßnahmen zur Dämpfung der Gesundheitskosten“ hervor, den die Basler Regierung jetzt verabschiedet und zur Kenntnisnahme an den Großen Rat weitergeleitet hat.

Der Bericht mit Fokus auf das Jahr 2018 vermittelt einen Überblick über die Kostenentwicklung in den verschiedenen Leistungsbereichen der OKP im Kanton Basel-Stadt.

Pro-Kopf-Leistungen liegen national an der Spitze

Insgesamt zählte Basel-Stadt im vergangenen Jahr 187 932 OKP-Versicherte bei einer Bevölkerung von 194 766 Einwohnern. Zwar sind die Bruttokosten – nachdem sie in den Jahren 2014 bis 2017 gestiegen waren – um 0,4 Prozent zurückgegangen. Dennoch bleibe der Kanton mit Bruttoleistungen von 4977 Franken pro versicherter Person vor Genf und dem Tessin weiterhin national an der Spitze, teilte die Regierung mit.

Diese erachtet in ihrer Mitteilung deshalb weitere Maßnahmen zur Kostendämpfung als notwendig.

Insbesondere würden nach wie vor deutlich mehr stationäre Leistungen in Krankenhäusern erbracht als im schweizerischen Durchschnitt, was sich auf die Gesamtkosten auswirke. So hat Basel-Stadt im krankenhausambulanten Bereich schweizweit die höchsten Ausgaben pro Versicherten, wie dem Bericht zu entnehmen ist. Sie liegen mit 677 Franken im Jahr 2018 rund 30 Prozent über dem Schweizer Durchschnitt.

Der Bericht zeigt aber auch auf, dass das Kosten- und Prämienwachstum im Stadtkanton „dank verschiedener kostendämpfender Maßnahmen“ in den vergangenen fünf Jahren unter dem nationalen Durchschnitt lag.

So sind die mittleren Prämien in diesem Jahr mit 0,4 Prozent Wachstum fast stabil geblieben, während sie schweizweit im Durchschnitt um 1,2 Prozent angestiegen sind.

Regelmäßige Überprüfung der Medikamentenpreise

Für das Jahr 2020 steigt die mittlere Prämie im Stadtkanton um 0,1 Prozent, der gesamtschweizerische Durchschnitt liegt bei 0,2 Prozent. Die „Stabilisierung“ im vergangenen Jahr ist unter anderem auf den bundesrätlichen Eingriff in die ambulante Tarifstruktur Tarmed sowie auf die regelmäßigen Überprüfungen der Arzneimittelpreise zurückzuführen.

Ferner sei auf kantonaler Ebene eine erweiterte Liste von medizinischen Eingriffen verabschiedet worden, die ambulant statt stationär durchgeführt werden müssten. Weitere Maßnahmen seien vorgesehen – so die Umsetzung des Staatsvertrages beider Basel zur gemeinsamen Gesundheitsregion, die ab dem Jahr 2021 in gleichlautende Krankenhauslisten münden werden. Diese wird sich künftig noch stärker am medizinischen Bedarf der Bevölkerung ausrichten, geht aus dem Bericht hervor.

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