Obwohl die Hirsche fehlen werden, wird den Besuchern mit dem Einzug der Wölfe eine neue Attraktion geboten. Ein Tunnel für die Tiere soll den südlichen mit dem nördlichen Bereich des Geheges verbinden; oberirdisch verläuft für die Besucher der Erlenparkweg. „Eine Wolfswarte mit Aussichtsplattform bietet eine besondere Chance, die Tiere von oben zu betrachten“, berichtet Ris. Durch die geplanten, in die Wand eingelassenen Gucklöcher können Interessierte sogar einen Blick in das Innere der Wolfshöhle erhaschen.
Artgerechte Haltung
Kritikern dieses groß angelegten Bauprojekts steht Ris gelassen gegenüber. Alle Vorgaben für die Haltung von Großtieren in Tierparks würden eingehalten und sich nach den neuesten Erkenntnissen der Forschung richten. Außerdem leiste eine artgerechte Haltung der Wölfe im Tierpark Lange Erlen ihren Beitrag zur Aufklärungsarbeit für ein Tier, das sich in Teilen der Schweiz und Süddeutschlands unlängst wieder angesiedelt hat.
Pünktlich zu den Feierlichkeiten am Jubiläumswochenende vom 21. und 22. August soll der Spatenstich stattfinden. Die Festivitäten werden, nicht nur um der Tiere willen, sondern auch angesichts der Corona-Pandemie, relativ ruhig begangen. Obwohl noch niemand genau sagen kann, welches Programm realisierbar sein wird, sind laut Organisatoren bisher Bewirtung, ein musikalisches Unterhaltungsprogramm sowie ein Buden-Dorf mit Informationsständen für die Besucher geplant.
Alle Einnahmen des Jubiläumsjahres sollen für den Bau der neuen Wolfsanlage genutzt werden, wie der Koordinator des 150-jährigen Jubiläums, Felix Rudolf von Rohr, dieser Tage im Rahmen eines Pressegesprächs sagte.