Maßnahmen ergreifen
Zu den Maßnahmen zählen, volkswirtschaftliche Kosten tief zu halten und den Betrieb von Schlüsselinfrastrukturen sicherzustellen, verwies Dätwyler auf schnelles Internet, die Rheinhäfen sowie den EuroAiport, der in diesem Jahr wohl lediglich zwei Millionen Passagiere zählen wird im Vergleich zu den neun Millionen im vergangenen Jahr.
Weiter gehe es darum, das Arbeitskräftepotenzial aufrecht und den Zugang zu den Absatzmärkten offenzuhalten. „Wie wichtig der freie Personen- und Warenverkehr und offene Grenzen für den Wirtschaftstandort sind, hat der Lockdown gezeigt“, befand die HKBB-Präsidentin. Man sei auf Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen. „Wird der Hahn zugedreht, hat unsere Industrie ein Problem“, brachte sie es auf den Punkt. Die Zusammenarbeit mit dem Ausland und der Europäischen Union spiele nicht deshalb eine wichtige Rolle, um die Wertschöpfungskette zu stabilisieren. Aus diesem Grund werde man auch eine Kampagne gegen die von der SVP auf den Weg gebrachte Begrenzungsinitiative starten, über welche die Schweizer Bürger im September befinden werden.
Darüber hinaus sei es für die HKBB wichtig, die mit der Umsetzung der Steuervorlage 17 erreichten guten Rahmenbedingungen im vergangenen Jahr, nicht mit Steuererhöhungen aufs Spiel zu setzen, machte der HKBB-Direktor deutlich. Es wäre fatal, das Ruder jetzt herumzureißen. Essenziell für eine stabile Wirtschaft sei zudem, dass der Staat Regulierungen und Abgaben abbaue und die Effizienz der behördlichen Prozesse beispielsweise im Bewilligungsverfahren erhöhe, erklärte er den Standpunkt der Handelskammer.
Durchgängige Digitalisierung der Zollformalitäten gewünscht
Weiter sei es wichtig, Industriezölle abzuschaffen, die Versorgungssicherheit zu optimieren, eine durchgängige Digitalisierung der Zollformalitäten zu erreichen, das Arbeitsrecht flexibler zu gestalten, Personalkosten nicht zu erhöhen und die Digitalisierung zu fördern sowie die Schuldenbremse nicht zu lockern. Diese habe es nämlich ermöglicht, in der Covid-Krise Mittel in Milliardenhöhe auszuzahlen.
Überdies sei es für Unternehmen wichtig, dass der Investitionsstau der öffentlichen Hand aufgelöst wird. So erhielten Unternehmen Planungssicherheit. Mit Blick auf die Großratswahlen im Herbst werde man Kandidaten unterstützen, die auch die Ziele der HKBB vertreten, wie weiter zu erfahren war.