Dem Kanton Basel-Stadt sind seit Kriegsausbruch insgesamt 1850 Geflüchtete aus der Ukraine zugewiesen worden. Bisher sind 130 Schutzsuchende wieder ausgereist. Von den verbleibenden 1720 Personen im Kanton werden derzeit 1450 Personen von der Sozialhilfe unterstützt.
Der Bund rechnet laut Körkel derzeit mit einem wahrscheinlichen Szenario von 2500 bis 5000 Anträgen pro Monat auf den S-Status. In einem zweiten Szenario geht das Staatssekretariat für Migration von insgesamt 35 000 Anträgen bis Ende März aus und begründet dies mit möglichen signifikanten Versorgungsengpässen im Energie-Bereich. Die Annahme des Bundes, dass bereits ab November 2022 wegen Versorgungsengpässen bis 5000 Schutzgesuche pro Monat gestellt werden könnten, habe sich indes nicht bestätigt, wie weiter zu erfahren ist.
Kein Geld für eine Flucht
„Viele Menschen in Not haben ihre finanziellen Reserven aufgebraucht und haben kein Geld mehr für eine Flucht ins Ausland. Die Anzahl eingereichter Schutzgesuche in der Schweiz lag in den vergangenen Wochen bei 500 bis 600 pro Woche. „Wir rechnen folglich nicht mit einer massiven Zunahme, planen aber weiterhin vorausschauend, sodass auch bei unerwartet hohen Kantonszuweisungen ausreichend Plätze zur Verfügung stehen würden.“