Basel Danke, Lenny!

Die Oberbadische
Einen Konzertabend widmet das Kammerorchester dem großen Leonard Bernstein. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Musik: Orchester-Hommage an Bernstein

Basel. Das erste Abo-Konzert dieser Saison widmet das Kammerorchester Basel am Donnerstag, 13. September, 19.30 Uhr, in der Martinskirche, Basel, dem großen Leonard Bernstein. Eine Einführung findet bereits um 19 Uhr mit SRF2-Moderator Florian Hauser statt.

Mit einer Verneigung vor Leonard Bernstein, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, startet das Kammerorchester Basel in die Basler Saison: Melodien aus der „Westside-Story“ fehlen natürlich nicht, der Fokus aber liegt auf einem religiösen, menschenverbindenden Juwel, den „Chichester Psalms“, die das Kammerorchester Basel zusammen mit der Basler Knabenkantorei musizieren wird. Von einem Knaben-Alt soll die Solorolle gesungen werden, und die Verwendung der hebräischen Sprache für den aus Psalmen bestehenden Text ist obligatorisch.

100 Jahre Leonard Bernstein bedeutet 100 Jahre Feuer und Flamme. Mit seinem ansteckenden Enthusiasmus und seiner atemberaubenden Vielseitigkeit gehört er zu den faszinierendsten Musikerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Leonard Bernstein, Sohn jüdischer Einwanderer aus der Ukraine, fühlte sich der strengen religiösen Tradition verbunden und floh doch immer wieder aus der Enge dieser Welt. Seine „Chichester Psalms“ auf hebräische Psalmentexte sind lebensbejahend und voller Hoffnung in der schwierigen Zeit nach der Ermordung von John Kennedy – „das eingängigste tonale Stück, das ich je geschrieben habe“.

John Adams Minimal Music Suite „Shaker Loops“ und Aaron Coplands atmosphärische Ballettmusik „Appalachian Spring“ umrahmen diesen amerikanischen Abend. Elektrisierende Rhythmik, original-volkstümliche und rituelle Momente, Antirassismus: Sie machen die Querverbindungen zwischen den Werken dieses Konzerts aus: Eine Freundschaft mit engem Austausch verband Bernstein mit dem 18 Jahre älteren Vorbild Aaron Copland. Dessen Ballett „Appalachian Spring“, für das er 1945 den Pulitzer Preis erhielt, erzählt von Hochzeit und Leben eines Siedlerpaares in den Appalachen und verwendet Melodien der Shaker, einer heute fast verschwundenen christlichen Gemeinschaft im Amerika des 18. Jahrhundert. Rituelle getanzte und gesungene Schütteltänze sind deren Gebetsform. Sie bilden auch eine Inspirationsquelle für John Adams „Shaker Loops“ (1978).   www.kammerorchesterbasel.ch

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