Basel Das Virus effektiv zurückdrängen

Michael Werndorff
In Basel-Stadt fiel der Startschuss zur Corona-Impfung am 28. Dezember. Foto: Archiv

Pandemie: Zulassung weiterer Vakzine soll sich positiv auf Impfgeschehen auswirken.

Basel - Im Kampf gegen die Corona-Pandemie ist mit dem Start der Impfaktion ein wichtiger Meilenstein erreicht. In Basel-Stadt fiel der Startschuss am 28. Dezember. Die 80-jährige Beatrice Lewy erhielt als erste Baslerin das Vakzin gegen den neuartigen Erreger.

Die Nachfrage für die Corona-Impfung ist nach wie vor riesig. Die verfügbaren 1900 Termine für den 28., 29. und 30. Dezember in den Räumlichkeiten der Messe Basel waren innerhalb einer halben Stunde vergeben, teilte das Basler Gesundheitsdepartement dieser Tage mit (wir berichteten). Impfen lassen können sich Personen über 75 Jahren und solche aus Risikogruppen. Bewohner in Pflegeheimen werden derweil von mobilen Impfteams aufgesucht.

Zunächst standen rund 2000 Dosen zur Verfügung, gestern folgten 3000. Weitere Lieferungen von Biontech/Pfizer sollen alle paar Wochen die Stadt am Rheinknie erreichen, wie der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger gegenüber der Basler Zeitung erklärte. Ein Lieferplan sei vorhanden, gleichwohl könne noch Unerwartetes geschehen. Die Zulassung weiterer Impfstoffe werde sich jedenfalls positiv auf das Impfgeschehen auswirken. „Mit dem jetzt zugelassenen Impfstoff kommen wir in einem bescheidenen Rahmen vorwärts. Wir brauchen weitere Zulassungen und Lieferungen, um wirklich in die Breite gehen zu können“, machte Engelberger deutlich.

Mit Blick auf Senioren und Risikogruppen zeigte er sich überzeugt, dass der Kanton die richtige Impfstrategie verfolge. „Man muss die Ziele realistisch etappieren. In einem ersten Schritt, in dem nur ein kleiner Teil der Bevölkerung geimpft werden kann, geht es nicht darum, Ansteckungen zu verhindern, sondern die Pandemielast zu reduzieren“, sagte der Gesundheitsdirektor. Es sollen weniger Leute schwer erkranken, ins Krankenhaus müssen oder sogar sterben. „Dafür müssen wir die Leute finden, bei denen ein Risiko für schwere Verläufe besteht.“ Das seien ältere Menschen und solche mit einer Vorerkrankung. Danach komme das Gesundheitspersonal, um die Versorgung weiterhin sicherzustellen. Erst dann werde es darum gehen, das Virus effektiv zurückzudrängen.

Hohe Bereitschaft

Um mit den Impfungen in die Breite gehen zu können, muss die Bereitschaft in der Bevölkerung groß sein. Engelberger zeigte sich optimistisch, einen großen Teil abholen können. Die Impfung sei freiwillig und kostenlos. „Man muss sich schon zweimal überlegen, ein solches Angebot auszuschlagen. Und wer es in Anspruch nimmt, erweist seiner eigenen Gesundheit und auch der Gesellschaft einen Dienst“, wie er sagte. Der Politiker setze zudem auf die Ungeduld der Bevölkerung, die Krise hinter sich zu lassen.

Allerdings werde die Normalität nur langsam zurückkehren. „Fürs Jahr 2021 stelle ich es mir noch nicht so vor, dass alles wieder ist wie 2019 mit riesigen Veranstaltungen, Open Airs und vielen Leuten auf einem Haufen. Es wird Covid-19 weiterhin geben, es werden weiterhin Leute daran erkranken und auch sterben, aber ich denke, dass es uns als Gesellschaft nicht mehr so lähmen und in Beschlag nehmen wird wie jetzt.“

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