Dieser war mit auffallend viel Abrissschutt gefüllt, etwa mit Hohlziegeln, die zum Dach eines repräsentativen Gebäudes gehört hatten, das bereits zu dieser Zeit mit Ziegeln bedeckt war. „Einzelne Strukturen weisen auch deutliche Brandspuren auf“, legt der stellvertretende Kantonsarchäologe dar.
Dies betrifft vor allem den südlichen Bereich des Marktplatzes. Im Nordteil stand von 1317 – aus diesem Jahr stammt der früheste Beleg – bis ins Jahr 1871 das größte von damals drei Basler Schlachthäusern. „Das war wichtig für die Infrastruktur von Basel, denn hier wurde nicht nur geschlachtet, sondern auch der größte Teil des Fleisches in Basel verkauft“, umreißt Spichtig die Bedeutung dieses Gebäudes, das Ende des 19. Jahrhunderts dem technischen Fortschritt zum Opfer fiel.
Bis zu jener Zeit behielt der gesamte Marktplatz die spätmittelalterliche Größe bei. Auch war der Platz damals noch nicht so eben wie heute, von Osten nach Westen fiel das Gelände um mehrere Meter ab. In der Folge der städtischen Expansion des 19. Jahrhunderts wurde auf die über Jahrhunderte gewachsene Bebauung Basels keine Rücksicht mehr genommen.