Das Vorhaben nahm schnell konkrete Formen an, doch die finanziellen Mittel fehlten. Dank einer Crowdfunding-Kampagne, die im Dezember vergangenen Jahres startete und mittlerweile abgeschlossen ist, kamen 40 500 Franken zusammen. „Wir wussten, dass ZeroWaste (zu deutsch kein Abfall) im Trend liegt, und wir das gesetzte Ziel von 38 000 Franken auf jeden Fall erreichen werden.“
Angesprochen auf die Supermarkt-Konkurrenz bleibt die 37-jährige Umweltwissenschaftlerin gelassen. Der Trend passe gut nach Basel, und die Basler seien offen für neue Ideen.
Das Interesse an unverpacktem Einkaufen ist groß. Das weiß auch Nathalie Reinau, die mit Gleichgesinnten „Basel unverpackt“ gegründet hat und bald eine Crowdfundingkampagne starten wird. Darüber hinaus können Interessierte zu je 200 Franken Anteile kaufen und Teil einer Genossenschaft werden, auch zinslose Darlehen sind eine Option. „Ein Ladenlokal an der Feldbergstraße 26 ist bereits gefunden, und mit den Lebensmittelinspektoren und Behörden sind wir auch im Gespräch“, berichtet die Sozialarbeiterin. Angesichts der Lebensmittel- und Hygienevorschriften eignen sich nicht alle Lebensmittel für das Geschäftsmodell: Fleisch und Fisch wird es nicht geben, dafür viele Bio- und Demeter-Produkte. „Lokaler Anbau ist natürlich auch sehr wichtig“, berichtet Reinau von der Anfrage eines französischen Bauernhofs, der den Laden beliefern will.