Basel Dem Täter auf der Spur

Die Oberbadische
Wer die Hinweise zu deuten versteht, soll den fiktiven Mordfall binnen vier Stunden aufklären können. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Interaktive Krimispiele sind beliebt: Auch Basel soll Schauplatz werden

Von Michael Werndorff

Basel. Rätseln, kombinieren und nach Hinweisen Ausschau halten, die helfen sollen, einen fiktiven Mord aufzuklären – interaktive Krimispiele stehen derzeit hoch im Kurs. Jetzt soll auch Basel zum Schauplatz von Verbrechen werden, bei denen laut Initiatorin nicht nur hartgesottene Krimifans auf ihre Kosten kommen können.

„Diese gehen zwar mit besonderem Eifer ans Werk und sind auch schon einmal enttäuscht, wenn es ihnen nicht auf Anhieb gelingt, den Fall zu lösen“, weiß Nathalie Sameli, Initiatorin und Inhaberin von „The Same Productions & Films“. „Aber im Grunde ist es ein Spaß für alle“, und derzeit boomen die Krimi-Veranstaltungen, bei denen man in die Rolle eines Ermittlers schlüpft, um in kleinen Gruppen an der Lösung eines Kriminalfalls zu arbeiten.

Bevor ein Spiel beginnt, erhalten die Teilnehmer Informationen, um die Fährte aufnehmen zu können. „Hierbei kommen auch elektronische QR-Codes zum Einsatz, die Inhalte auf den Handydisplays der Hobbydetektive erscheinen lassen“, erklärt Sameli, die sich um Produktion, Regie und das Spinnen von Geschichten kümmert.

Dank involvierter Schauspieler wirke die durch Basel führende Schnitzeljagd noch authentischer. Doch bisweilen komme es auch zu ungeplanten Situationen, weiß die studierte Drehbuchschreiberin: „Eine Schauspielerin sollte auf einer bestimmten Bank im Botanischen Garten sitzen, doch war diese bereits besetzt. Als die Spieler kamen und der Person ein Codewort nannten, ernteten diese nur ein Achselzucken anstatt der erhofften Zeugenaussage“, sagt Sameli schmunzelnd.

„Deswegen muss ich ständig aufmerksam sein und spontan auf Unerwartetes reagieren.“ Zudem sei ein ständiger Austausch zwischen den Schauspielern und der Spielleitung, bei der alle Fäden zusammenlaufen, von großer Bedeutung. „Der organisatorische Aufwand ist dementsprechend groß“, unterstreicht Sameli.

Diese kann bereits auf eine längere „kriminelle“ Vergangenheit zurückblicken und weiß, wie eine gute Geschichte gestrickt werden muss: „Der Fall sollte gut aufgebaut sein, sodass er von verschiedenen Seiten her lösbar ist, da es bis zu neun verschiedene Teams gibt, welche die Hinweise in jeweils unterschiedlicher Reihenfolge erhalten.“ Zudem dürfe der Fall nicht zu einfach aber auch nicht zu kompliziert sein. „Die Teilnehmer erhalten Hinweise und es muss rasch klar sein, mit welcher Information es weiter geht.“ So sei es für die Teilnehmer möglich, mit jedem Puzzlestück, welches sie herausfinden, ein Erfolgserlebnis zu feiern, betont Sameli.

Der Besondere Reiz für die Teilnehmer bestehe auch in der Tatsache, dass die Routen vom Barfüßerplatz über den Münsterhügel zum Kunstmuseum und dem Lohnhof führen. „Durch die verwinkelten, romantischen Gassen der gut erhaltenen mittelalterlichen Altstadt wird Geschichte zum Erlebnis“, kommentiert die junge Drehbuchschreiberin ihren Stadtkrimi. Nach vielversprechenden Probeläufen soll der erste öffentliche Fall am 7. März gelöst werden.

u Weitere Informationen unter www.stadt-krimi.ch

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