Basel Den Klimaschutz fördern

Die Oberbadische
Dürreperioden machen auch der Binnenschifffahrt auf dem Rhein zu schaffen. Foto: Archiv

Umwelt: Der Oberrheinrat erklärt den Klimaschutz zu einer Handlungspriorität.

Regio - Der deutsch-französisch-schweizerische Oberrheinrat hat an seiner gestrigen Plenarversammlung eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Maßnahmen für den Klimaschutz gefordert. Er setzt sich mit einer Resolution außerdem für leistungsfähige Verkehrsstrukturen im trinationalen Raum ein.

Der Oberrheinrat erklärt den Klimaschutz zu einer Handlungspriorität und will die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf diesem Gebiet verstärken, teilte dieser gestern mit. In seinem Referat betonte Gian-Kaspar Plattner, Leiter des Forschungsprogramms am Eidgenössischen Institut für Wald, Schnee und Landschaft, dass die Folgen des Klimawandels mit den geeigneten Schutzmaßnahmen bis zu zwei Drittel reduziert werden können. Ohne Handlungen würden die Jahrhundertsommer von 2003 und 2018 zur Normalität werden. Bereits heute spürten Deutschland, Frankreich und die Schweiz die vielfältigen Folgen der Dürreperioden in der Wasserwirtschaft, sei es in den Wäldern, der Energie- und Wasser- oder in der Landwirtschaft.

Wassertemperatur des Rheins steigt an

Eine Auswirkung des Klimawandels ist die Erhöhung der Wassertemperatur des Rheins, heißt es weiter. Damit vergrößert sich die Gefahr von Überschwemmungen im Oberrheingebiet. Zunehmende Dürreperioden gefährden nicht nur die Naturgebiete, sondern auch die gesamte Wasserwirtschaft. Neben der Trinkwasserversorgung wird dies auch die wirtschaftliche Wassernutzung betreffen, sei es für die Bewässerung, für industrielle Zwecke oder für die Binnenschifffahrt auf dem Rhein.

Der Oberrheinrat strebt eine nachhaltige Wasserwirtschaft und Naturverwaltung an, geht aus der Mitteilung hervor. Er wird mit hoher Dringlichkeit eine Strategie dazu erarbeiten und empfiehlt, die Handlungsmittel zu erhöhen. Durch Wiedereroberung der Oberflächen- und Grundwasserqualität soll die Funktionsfähigkeit des Ökosystems des Rheins gesteigert werden. Der Oberrheinrat rät, bei raumplanerischen Entscheidungen auf Lösungen im Sinne eines klimafreundlichen Grünraum- und Wassermanagements zu setzen.

In einer umfassenden Resolution betont das Gremium die Wichtigkeit leistungsfähiger grenzüberschreitender Verkehrsstrukturen für die Zukunft der trinationalen Metropolregion. Er begrüßt den Beschluss des Schweizer Nationalrats, Projektierungsmittel für die Realisierung des Herzstücks und somit den Ausbau der trinationalen S-Bahn Basel in den Ausbauschritt 2035 des Strategischen Entwicklungsprogramms Bahninfrastruktur aufzunehmen.

Für eine schnelle Bahnanbindung

Auch unterstreicht der Rat die Bedeutung des Bahnanschlusses zum EuroAirport für den Flughafen, für eine attraktive Bahnverbindung im Regionalverkehr zwischen Frankreich und der Schweiz sowie die Ermöglichung der Anbindung an das französische Hochgeschwindigkeitsnetz. Auch bittet der Oberrheinrat die Aargauer Regierung und die SBB um die Einführung eines 30-Minuten-Taktes von Laufenburg nach Stein-Säckingen. Diese minimale Angebotssteigerung sei bei Grenzgängern und Pendlern für eine vermehrte Nutzung des öffentlichen Verkehrs entscheidend, heißt es abschließend.

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