Basel Der Forschung mehr Platz geben

sda/ov
Der Pharmariese Roche will seine Infrastruktur auf seinem Areal am Rhein weiter ausbauen. Foto: Michael Werndorff

Roche investiert in den Standort Basel weitere 1,2 Milliarden Franken.

Der Pharmakonzern Roche will die Infrastruktur im Areal in Basel ausbauen und erneuern. So sollen in den kommenden Jahren weitere 1,2 Milliarden Franken in den Standort investiert werden.

Die Mittel fließen in ein weiteres Forschungs- und Entwicklungsgebäude, in die Erneuerung der Produktion für synthetisch-chemische Moleküle sowie in ein Gebäude für das Institute of Human Biology, wie Roche am Freitag mitteilte. „Die Investition von zusätzlichen 1,2 Milliarden Franken ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Standorts Basel. Die neuen Gebäude erweitern die Infrastruktur für zukünftige Innovationen entlang der kompletten pharmazeutischen Wertschöpfungskette, von der Forschung bis hin zur Produktion. Dies ist ein weiteres, klares Bekenntnis zum Forschungs- und Produktionsstandort Basel und der Schweiz“, lässt sich Jürg Erismann, Leiter Standort Basel/Kaiseraugst, in einer Mitteilung des Pharmariesen zitieren. Seit 2014 hat Roche bereits drei Milliarden Franken in das Areal an der Grenzacherstraße investiert.

Eine halbe Milliarde fließt dabei in das Gebäude für Forschung und Entwicklung, welches 13 Stockwerke umfasst und 72 Meter hoch sein wird. Im Gebäude sollen Labor-Arbeitsplätze für rund 450 Forscher untergebracht werden.

Mehr als 570 Millionen Franken wird für das neue Produktionsgebäude 51 aufgewendet, das als Ersatz für die bestehende Arealinfrastruktur vorgesehen ist. Geplant ist zudem der Ausbau des bestehenden Baus 50.

Rund 100 Millionen wendet Roche für das Institute of Human Biology mit Platz für bis zu 250 Forscher auf. Der bestehende Bau 92 wird laut Mitteilung komplett umgebaut. Die geplanten Gebäude werden im Rahmen des bestehenden Bebauungsplans für das Nordareal realisiert und voraussichtlich bis 2030 fertiggestellt werden.

Die Basler Regierung gab am Freitag die Verabschiedung des Bebauungsplans für das Südareal bekannt. Roche plant dort unter anderem den Abriss der alten Büro- und Laborgebäude, um Platz für einen Park zu machen. Platz im Bebauungsplan hätte es auch für ein drittes Hochhaus (Bau 3) mit einer maximalen Höhe von 221 Metern. Das dritte Hochhaus ist allerdings nur eine Vision, konkrete Pläne hat Roche noch nicht.

Die Regierung beantragt vom Großen Rat, 45 Einsprachen gegen den Bebauungsplan abzuweisen. Unter anderem hatte der Heimatschutz Basel Einspruch eingereicht und den Verlust zweier schutzwürdiger Bauten auf dem Areal kritisiert. Die Interessenabwägung sei zu Gunsten der Entwicklung des Areals und gegen den Erhalt der beiden Bauten ausgefallen, teilte die Exekutive weiter mit.

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