Basel Die Eindämmung gemeinsam leisten

sda/boz
Basel-Stadt wird als Vorbild bei der Pandemiebekämpfung hervorgehoben Foto: zVg/Sabine Schneeberger

Pandemie: Oberrheinrat plädiert für Einheit bei Corona-Maßnahmen im Dreiland / Lob für Basel-Stadt

Basel - Der Oberrheinrat plädiert für ein einheitliches Vorgehen bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie in der trinationalen Großregion mit der Nordwestschweiz, dem Elsass und dem Südwesten Deutschlands. Der Mini-Lockdown in Basel wird als vorbildlich gelobt.

„Basel-Stadt leistet mit der Verstärkung der kantonalen Präventionsmaßnahmen einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie im Dreiland. Ich hoffe, dass auch die anderen Kantone in den Grenzregionen auf die hohen Infektionszahlen reagieren und diesem Beispiel folgen werden“, wird Josha Frey, Präsident des Oberrheinrats 2020, in einer Mitteilung zitiert.

Im Baselbiet wird indes derzeit von weiteren Verschärfungen der Corona-Maßnahmen abgesehen. Dies erklärt der Baselbieter Regierungssprecher Nic Kaufmann auf Anfrage der Basellandschaftlichen Zeitung. „Die Ausgangslage zwischen der Stadt und der Landschaft lässt sich nicht ganz vergleichen“, sagt Kaufmann. So gebe es im Baselbiet keine Ausgehmeile wie die Basler Steinenvorstadt mit entsprechenden Menschenansammlungen. Auch aus epidemiologischer Sicht bestünde für die Regierung vorerst kein dringender Handlungsbedarf. Die Zahl der Ansteckungen über die vergangenen zwei Wochen (14-Tage-Inzidenz) sei im Baselbiet seit dem 4. November stabil.

Im schweizweiten Vergleich liege der Kanton bei den Infektionen unter dem Schweizer Durchschnitt. „Für die Regierung ist aber klar: Die Ansteckungszahlen sind zu hoch und müssen runter“, räumt Kaufmann gegenüber der Basellandschaftlichen Zeitung ein.

Sogwirkung in Kantone mit laxeren Corona-Regeln

Die Verschärfung der Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen in großen Teilen des Oberrheingebiets habe in manchen Gebieten zu einem Angebotsgefälle geführt. Die Tatsache, dass an einigen Orten die Restaurants geschlossen seien, in der kantonalen Nachbarschaft aber nicht, sorge für unerwünschte Sogwirkungen, moniert der Oberrheinrat.

Er spricht damit den Umstand an, dass Basel-Stadt, der Kanton Jura sowie die angrenzenden Regionen in Frankreich und Deutschland scharfe Maßnahmen ergriffen haben, die Nordwestschweizer Kantone Baselland, Aargau und Solothurn jedoch nicht. Basel-Stadt wird als Vorbild hervorgehoben – verbunden mit der Hoffnung, dass die weiteren Kantone diesem Beispiel folgen würden.

Im Kanton Basel-Stadt sind die Gastronomiebetriebe sowie Einrichtungen für den Freizeitsport seit Montag geschlossen. Bei der Ankündigung dieser Maßnahmen am vergangenen Freitag hatte der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger darauf hingewiesen, dass Basel vor dem beschlossenen Mini-Lockdown Anziehungspunkt für Menschen aus den nahegelegenen Gebieten mit schärferen Einschränkungen geworden sei.

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