Ein großer Saal widmet sich schließlich dem Alterswerk des Künstlers. Matisse erfand sich in den letzten Lebensjahren nochmals neu: Scherenschnitte, die er bisher nur als Hilfsmittel verwendete, wurden zu einer neuen Ausdrucksform. Der Raum ist leicht eingedunkelt, damit das delikate Papier nicht beschädigt wird – mit ein Grund, weshalb manche dieser Scherenschnitte nur selten ausgestellt sind.
„Ich schnitt mit einer Schere in zuvor gefärbtes Papier und fügte mit einer einzigen Bewegung die Linie zur Farbe und den Umriss zur Oberfläche“, sagte Matisse einst über den Scherenschnitt, den er auch mit dem Meißelschlag eines Bildhauers verglich. Dem Kurator sei es gelungen, die Veränderungen im Schaffen des „künstlerischen Chamäleons“ Matisse anschaulich aufzuzeigen, sagte Sam Keller. Jede Generation solle die Chance erhalten, das Werk des Malers und Bildhauers mit seinen unzähligen Aspekten erleben zu dürfen, sagte Keller weiter.
Die Ausstellung ist vom 22. September bis am 26. Januar zu sehen. Weitere Infos erhalten Interessierte im Internet unter www.fondationbeyeler.ch. sda