Zum Ende des vergangenen Jahres weist die MCH eine Bilanzsumme von 688,2 Millionen Franken aus und ein Eigenkapitalanteil von 34 Prozent. Die flüssigen Mittel werden auf 115,9 Millionen Franken beziffert. Verwaltungsratspräsident Ulrich Vischer schreibt von einem „nach wie vor gesunden und leistungsstarken“ Unternehmen, das zudem stark diversifiziert habe.
Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass auch das laufende Jahr schwierig werde: Das nationale Messegeschäft sei weiter im Sinkflug; zudem stünden weitere Entwicklungskosten an. Diese Effekte könnten durch die bisherigen Maßnahmen – darunter Übernahmen und neue eigene Messen – „noch nicht kompensiert werden“.
Laufendes Jahr wird wohl weiter schwierig
Aus ordentlicher Geschäftstätigkeit – die Gruppe veranstaltet jährlich rund 40 eigene Messen, bietet einschlägige Dienstleistungen an und ist Gastgeberin von rund 1000 Veranstaltungen – erwartet die MCH-Führung deshalb im laufenden Jahr ein Ergebnis in einstelliger Millionenhöhe.
Heute habe die MCH-Sparte „Life Marketing Solutions“ viele verschiedene Firmen, meist über die Jahre zugekaufte, teils mit Töchtern und an verschiedenen Standorten, erklärte dazu ein Sprecher auf Anfrage. Bündeln wolle man insbesondere die strategische Ebene, um zusammen optimal gegenüber der Kundschaft aufzutreten.
Es gehe nicht um eine Sparübung und man plane keinen Stellenabbau. Details dieser Reorganisation sind laut dem Sprecher erst zu klären; teils gehe es um Fusionen mit entsprechenden Abläufen. Im Sommer wisse man mehr, und umgesetzt werde das in der zweiten Jahreshälfte oder im kommenden Jahr. Die meisten betroffenen Firmen seien und blieben wohl im Raum Zürich.
Das Unternehmen kündigte gestern zudem an, die Gesellschaftsstruktur der in der Schweiz ansässigen Teile zu vereinfachen und „die Marken-Architektur anzupassen“. Mehrere Einheiten sollen zusammengelegt werden. Der Personalbestand der MCH-Gruppe legte im vergangenen Jahr um 371 Angestellte auf 1003 Personen respektive um 246 Vollstellen auf 834 zu. Im Wesentlichen liegt das an der Übernahme der US-Firma MC2 mit 364 Angestellten.