Basel Drehscheibe einer ganzen Region

Die Oberbadische
Ausflug der Schule Thierstein Gundeldingen Basel. Die Schüler wurden vor einer Douglas DC3 der Swissair mit dem Passagierterminal des Flughafens im Hintergrund fotografiert. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Ausstellung: Geschichte der Luftfahrt im Dreiländereck und des Flughafens Basel-Mülhausen seit 1946

In der Eingangshalle des Rathauses von Saint-Louis ist ab heute eine Ausstellung zur Geschichte der Luftfahrt in der Dreiländerregion und insbesondere des Flughafens Basel-Mülhausen seit 1946 zu sehen. Die Schau mit dem Titel „Menschen und Flugzeuge: Destination EuroAirport” kann bis zum 22. September besichtigt werden.

Saint-Louis. Der Geschichtsverein „Société d’Histoire de Saint-Louis – Les Amis du Patrimoine” organisiert die Ausstellung unter dem Präsidium von Jocelyne Straumann, stellvertretende Bürgermeisterin von Saint-Louis. Die Schau wurde von André Goepfert, Präsident des Trinationalen Fördervereins für ein Museum des EuroAirport und der Luftfahrt (ATPMEA), in Zusammenarbeit mit dem EuroAirport und dem Archiv der Stadt Saint-Louis konzipiert.

Die Ausstellung umfasst zahlreiche historische Fotos, Dokumente und Objekte der Luftfahrt, die zum Teil aus der Sammlung des Schweizer Flugpioniers Werner von Arx in der „Zone Nord” des EuroAirport stammen. Aufgezeigt wird unter anderem, dass bereits im 18. Jahrhundert in unserer Region Pioniere der Luftfahrt lebten. So entdeckt 1738 der Basler Daniel Bernoulli die wissenschaftliche Grundlage der Hydrodynamik, die es noch heute allen Flugzeugen überhaupt erst ermöglicht, von der Luft getragen zu werden. Und 1788 ist der Franzose Jean-Pierre Blanchard der erste, der mit einem Wasserstoffballon von Basel aus startet, um 20 Minuten später in Hegenheim zu landen.

Mülhausen im Elsass spielt ebenfalls eine wichtige Pionierrolle mit der Gründung der Flugzeugfabrik „Aviatik” 1910 in Bourtzwiller, deren Versuchsterrain der heute noch bestehende Flugplatz in Habsheim ist. Im Gegensatz dazu musste der erste Flugplatz von Basel, der 1920 auf dem „Sternenfeld” in Birsfelden eröffnet wurde, später dem dortigen Hafen und dem Kraftwerk weichen.

Nachdem verschiedene alternative Pläne für einen Flugplatz auf Schweizer Boden abgelehnt worden waren, führen Verhandlungen mit Frankreich 1939 zu einem Projekt zwischen Allschwil und Burgfelden. Der Krieg unterbricht dessen Durchführung, aber die schweizerisch-französischen Verhandlungen werden unmittelbar nach Kriegsende wieder aufgenommen.

Da die Flugzeuge in der Zwischenzeit immer imposanter geworden waren, wird beschlossen, einen Flughafen weiter nördlich zu erstellen. Dieser ist nach weniger als einem Jahr intensiver Erd- und Bauarbeiten funktionsfähig – es ist das „Wunder von Blotzheim” von 1946.

Die Ausstellung schildert chronologisch die seitherige Entwicklung des Flughafens Basel-Mulhouse, des weltweit einzigen binationalen Flughafens, dessen kommerzielle Marke „EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg” 1987 geschaffen wurde. Neben Porträts der französischen und schweizerischen Persönlichkeiten, welche die Entwicklung des Flughafens aktiv gefördert haben, stellt die Ausstellung auch die Fluggesellschaften sowie die fliegerischen Dienstleistungsunternehmen vor, die den EuroAirport zu dem gemacht haben, was er heute ist.

Die Ausstellung in der Eingangshalle des Rathauses von Saint-Louis ist von Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 und 13.30 bis 17.30 Uhr, freitags von 8 bis 12 und 13.30 bis 17 Uhr sowie samstags von 10 bis 12 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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