Basel Eigenwillig-überraschende Texte

Die Oberbadische

Schweizer Buchpreis: Die fünf Nominierten stehen fest

Basel. Die fünf Nominierten für den Schweizer Buchpreis 2019 stehen fest. Sibylle Berg, Simone Lappert, Tabea Steiner, Alain Claude Sulzer und Ivna Zic sind auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises diesen Jahres. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 42 000 Franken dotiert. Der oder die Preisträger erhält 30 000 Franken; die vier anderen Finalisten erhalten jeweils 3 000 Franken. Die öffentliche Preisverleihung findet am Sonntag, 10. November, um 11 Uhr im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals BuchBasel im Theater Basel statt.

Die Nominierten sind:

Sibylle Berg: „GRM. Brainfuck“ (Kiepenheuer & Witsch Verlag);

Simone Lappert: „Der Sprung“ (Diogenes Verlag)

Tabea Steiner: „Balg“ (Edition Bücherlese)

Alain Claude Sulzer: „Unhaltbare Zustände“ (Galiani Verlag)

Ivna Zic: „Die Nachkommende“ (Matthes & Seitz Verlag)

Für den Schweizer Buchpreis hat die Jury über 70 Titel aus 45 Verlagen geprüft. Der Jurysprecher und NZZ Kulturredakteur Manfred Papst sagt zur Wahl: „Die Bandbreite an Themen und Herangehensweisen war groß, und es gab viele interessante junge Stimmen.“

Die Jury hat sich für fünf eigenwillige und überraschende Texte entschieden:

In ihrem Roman „GRM“ treibt Sibylle Berg den entfesselten Neoliberalismus auf die Spitze und attackiert eine moralisch verkommene Zwei-Klassen-Gesellschaft mit ihrer eigenen entfesselten Fantasie. Dieser Entwicklungsroman ist eine „Mind Bomb“ von emotionaler Wucht.

Im vielschichtigen Roman „Der Sprung“ zeigt die Autorin Simone Lappert in einem raffiniert konstruierten Geschichtenmosaik, wie ein einziger dramatischer Moment auf verschiedene Einzelschicksale einwirkt.

Der Traum vom Familienidyll auf dem Land erweist sich in Tabea Steiners Debütroman „Balg“ als trügerisch. Der Alltag mit Kind ist für Antonia und Chris anstrengender als erwartet, zur Isolation und Überforderung gesellt sich eine zunehmende Entfremdung. Diese Entwicklung zeichnet Tabea Steiner in einer einfachen, lakonischen Sprache mit glasklaren Bildern nach.

Alain Claude Sulzer erzählt in seinem Roman „Unhaltbare Zustände“ die Geschichte eines gewissenhaften alternden Angestellten. Der Autor schildert in einer Sprache, die sich und uns Zeit lässt, eine so vielschichtige wie anrührende Figur.

Ein Zug zwischen Paris und Zagreb, eine junge Frau zwischen den Ländern und Sprachen ihres Lebens: „Die Nachkommende“ von Ivna Zic ist ein Debüt von großem Sprachbewusstsein und sinnlicher Intensität.   www.schweizerbuchpreis.ch

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