Das Kantonsspital Baselland (KSBL) soll die strategische Neuausrichtung gestärkt angehen. Dafür soll die Eigenkapitalbasis verbreitert werden. Mittels Vorlage an den Landrat noch im ersten Quartal dieses Jahres soll der Regierungsrat die Kompetenz erhalten, die bisherigen Aktionärsdarlehen – rund 153 Millionen Franken – im notwendigen Umfang umzuwandeln.
Vorgehen in Basel-Stadt
Beim Universitätsspital Basel (USB) erfolgt kein unmittelbarer Strategiewechsel. Das Gesundheitsdepartement und der Verwaltungsrat werden in den kommenden Monaten die Eignerstrategie und die Rahmenbedingungen für das USB überprüfen, um den längerfristigen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, wie es in der Mitteilung heißt.
Gewerbe ist enttäuscht
Enttäuschend ist das Nein aus dem Stadtkanton zur Spitalfusion für den Gewerbeverband Basel-Stadt. „Damit wurde die Chance auf eine sinnvolle und qualitativ hochstehende regionale Gesundheitsversorgung verpasst“, heißt es in einer Mitteilung. Wie die Kostenentwicklung in der Gesundheitsversorgung gedämpft und die breite Spitzenmedizin in Basel gehalten werden kann, werde eine der großen Herausforderungen bleiben, teilt der Verband mit.
Gegen die Fusion
Stefan Felder, Professor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel, sprach sich hingegen von Beginn an gegen die Spitalfusion aus. „Aus wettbewerbspolitischen Gründen war ich dagegen, denn durch die Fusion hätten die beiden Krankenhäuser eine zu starke Marktposition erreicht“, sagt Felder im Gespräch mit unserer Zeitung. Viel Marktmacht aber könne hohe Preise für die Patienten bedeuten, ist er überzeugt. Er geht davon aus, dass die beiden kantonalen Krankenhäuser zukünftig stärker sowohl miteinander als auch mit privaten Krankenhäusern zusammenarbeiten werden.