Basel Eine Heimat für die Papierkunst

Die Oberbadische
Ein Volltreffer für die Werke: der Ackermannshof Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Ausstellung: Die „international art fair works on paper“ will die „Art Basel“ ergänzen

Von Dorothea Gebauer

Basel. Einem Künstler, der sich den unendlichen Möglichkeiten mit Papier zu arbeiten widmet, bieten sich mit „Drawing now“ in Paris oder die „Zeichnungsmesse“ in Amsterdam zum Besuch an. Hierzu gesellt sich nun in Europa eine weitere Möglichkeit. Zeitgleich zur „Art Basel“ wird erstmalig in Basel die „paper positions. basel“ stattfinden.

26 Galerien aus deutschsprachigen Ländern als auch weiteren aus Europa, den USA oder Israel werden sich im Ackermannshof mit „works on paper“ zeigen. Neben traditionellen Gattungen wie der Zeichnung oder Druckgrafik sind auch Text-Kunst, kinetische Strukturbilder oder Skulpturen dabei.

Ein genialer Ort

Ein Volltreffer ist die Wahl des Messeortes mit dem Ackermannshof. Das einstige Fischerhäuschen wurde in der Blütezeit des Basler Buchdrucks zur Druckerei umgebaut. Der deutsche Buchdrucker Johannes Petri hat sich im 15. Jhdt dort niedergelassen, der renommierte Schwabe Verlag dort gewirkt.

Der Oberlichtsaal mit Glasdecke öffnet und erhellt. Gleichzeitig ermöglicht der intime Ort, mehr zu sein als Messe, irgendwo in einer riesigen Werkhalle. Die Vision ist es, Salon zu sein und Kunst-Dialoge zu führen. „Weg vom Statischen, das Ausstellungen häufig haben,“ so Galerist Kristian Jarmuschek, der 2017 mit „Bikini Berlin“ die „Position Berlin Art Fair“ gegründet und erfolgreich In München weitergeführt hat.

Das Restaurant „Klingeli“ wird dazu eigens den Innenhof täglich neu gestalten und Menüs im Ackermannshof offerieren. So, dass es für Gäste also möglich ist, einen Tisch zu reservieren und gediegen zu tafeln. Kleinere Zimmer bieten Raum zum Rückzug, so etwa das wunderschöne historische „Philosophicum..“

Das Dreiland macht Platz für Kunst

Ein weiteres Anliegen der Initiatoren Ist es, neben etablierten Künstlern Newcomern den Zugang zur Szene, zu Kunden und Kuratoren leichter zu machen. Die „Art Basel“ ist für viele Aussteller zu groß, zu teuer, das „Hollywood“ eben. Neben dem großen Frachter „Art“ habe es zudem jede Satellitengruppe schwer, sich zu etablieren. Die Gespräche mit deren Chefs seien aber sehr wohlwollend verlaufen. Denn die „paper.positions.basel“ fokussieren ein interessantes Thema in einer Nische und imitieren nicht, so Heinrich Carstens, der mit Jarmuschek die Messe leitet. Weil Basel während der Art „total dicht“ sei, übernachte man in der Grenzstadt Weil. Dies sei eh für eh für junge Künstler bezahlbarer.

Berlin und Basel

Für die Berliner Messedirektoren gibt es zwei Highlights, die sie immer wieder in ihrer Berufung bestätigen: Das „gallery weekend“ in Berlin und die ART BASEL Basel ist ihnen liebgeworden. Der Stadt, der Messe mit Sammlern und Künstlern zu begegnen. Das sei wie „Klassentreffen“. Galerist Michael Sturm aus Stuttgart freut sich, während der „paper.positions.basel“ seine Kunst zu zeigen. „Leute, die unsere Kunst lieben, schauen genau hin, schauen anders. Sie rennen nicht einfach durch und das wars dann.“   „paper positions basel“, vom 12. bis 17. Juni, jeweils 11 bis 20 Uhr, im Ackermannshof, St. Johanns-Vorstadt 19 - 21

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