Bern/Basel (sda). Wie die wissenschaftliche Taskforce und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Vortag bezeichnete am Mittwoch auch Gesundheitsminister Alain Berset die aktuelle Corona-Lage als „kritisch“. Die Infektionszahlen steigen seit Mitte Oktober stetig, in den vergangenen Tagen sehr schnell, am Mittwoch wurde bei den Fallzahlen sogar ein Jahreshöchststand erreicht. Trotzdem will der Bundesrat weiterhin nichts von einer schweizweiten Verschärfung der Corona-Maßnahmen wissen. Berset begründete dies mit der derzeit noch relativ tiefen Belastung der Intensivpflegestationen mit Covid-19-Patienten und den großen regionalen Unterschieden.
Zwar sei es nicht auszuschließen, dass bald neue Maßnahmen nötig würden, jedoch sei noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür. „Die Situation ist noch unter Kontrolle.“ Der Gesundheitsminister gab zu, dass die zurückhaltende Strategie des Bundesrats Risiken berge, gleichzeitig sagte er: „Das ist eine Strategie, die sich bewährt hat.“