Basel Einladung zu einer Entdeckungsreise

Adrian Steineck
Die Besucher sollen auch die Möglichkeit erhalten, Museen neu oder erstmals zu entdecken. Foto: Archiv

Museumsnacht: 36 Kultureinrichtungen öffnen ihre Pforten. Vom Waisenhaus zum Staatsarchiv.

Basel - Insgesamt 36 Museen und Kultureinrichtungen in Basel, Riehen, Münchenstein, St. Louis und Weil am Rhein öffnen am morgigen Freitag bei der 19. Museumsnacht ihre Pforten. Im vergangenen Jahr haben mehr als 32.000 Besucher an dem jährlichen Angebot teilgenommen.

Was es mit der Museumsnacht auf sich hat und was die Besucher in diesem Jahr Neues erwartet, darüber hat Adrian Steineck mit der Organisatorin Eva Keller gesprochen.

Frau Keller, die Basler Museumsnacht findet zum mittlerweile 19. Mal statt. Was ist dieses Jahr neu?

Das Prinzip der Museumsnacht, dass die beteiligten Museen und Einrichtungen ihre Inhalte frisch und spannend vermitteln, ist gleich, befindet sich aber dennoch in einem steten Wandel. Wir geben dabei kein Grundthema vor, sondern lassen den Museen die Freiheit, um ihre aktuellen Sonderausstellungen herum ihre Kernkompetenzen zu präsentieren. Das Motto lautet: Vielfalt erlebbar machen. Ein ungewöhnlicher Ort für Besucher ist dieses Jahr sicherlich das Bürgerliche Waisenhaus Basel am Theodorskirchplatz, das anlässlich seines 350-jährigen Bestehens seine Türen geöffnet hat.

Auch das Staatsarchiv beteiligt sich an der Museumsnacht. Was wird dort geboten?

Das Staatsarchiv arbeitet das Jahr über im Verborgenen und hat dabei Aufgaben, die denen eines Museums nicht unähnlich sind: Historisches bewahren, das kulturelle Gedächtnis pflegen. Die Mitarbeiter des Staatsarchivs zeigen an der Museumsnacht, wie sie arbeiten. Dabei steht das Thema Dechiffrieren oder Entziffern im Mittelpunkt, und die Besucher dürfen vieles auch selbst machen.

Das Mitmachen wird an der Museumsnacht ohnehin großgeschrieben, vielerorts dürfen die Besucher aktiv werden. Erhalten Sie Rückmeldungen darüber, wie das ankommt?

Ja, über die sozialen Medien gibt es viele Rückmeldungen, und natürlich erhalten die Museen die unmittelbare Auskunft darüber, wie etwas ankommt. Da zeigt sich, dass wir im trinationalen Raum bestens verankert sind und gerade die Mitmachangebote beliebt sind. Vereinfacht gesagt: Die Kinderworkshops werden auch von Erwachsenen besucht (lacht).

Stichwort Trinationaler Raum: Wissen Sie, wo die Besucher herkommen?

Aus der gesamten Region. Wir haben auch viele Studenten aus Freiburg dabei. Das ist ein Zeichen für uns, dass wir mit der Museumsnacht auch jüngere Leute erreichen.

Wie groß ist der Anteil junger Leute?

Im vergangenen Jahr lag der Anteil an Kindern und Jugendlichen bei 43 Prozent. Da spielt es sicher auch eine Rolle, dass der Besuch der Museumsnacht für Menschen unter 26 Jahren kostenlos ist. Die Fahrt nach Basel ist auch von Deutschland aus mit der Eintrittskarte für die Museumsnacht kostenlos. Nur die Rückfahrt mit dem Sonderzug kostet fünf Franken oder fünf Euro.

Wie ist die Museumsnacht denn ursprünglich entstanden?

Berlin ist die Mutter aller Museumsnächte. Zwei Basler Kulturvermittler haben dort die Museumsnacht besucht und fanden das Konzept so überzeugend, dass sie es auch im Dreiländereck ausprobieren wollten.

  • Die Basler Museumsnacht findet am Freitag, 18. Januar, von 18 bis 2 Uhr statt. Karten gibt es in den Geschäftsstellen der Oberbadischen, der Weiler Zeitung und des Markgräfler Tagblatts. Näheres gibt es unter www.museumsnacht.ch

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