„Wir zählen jedes Jahr rund zwei bis drei Dutzend Einsätze auf dem Rhein“, erklärt Yerguz auf Nachfrage. Die Personenrettung mache dabei aber nur einen kleinen Teil aus. Bei Einsätzen federführend ist die Basler Berufsfeuerwehr, die mit der Kantonspolizei, dem Grenzwachtkorps und den Schweizerischen Rheinhäfen zusammenarbeitet. „In jedem Jahr gibt es Höhen und Tiefen, was die Unfallstatistik im Rhein angeht“, berichtet Yerguz. „Das hängt mit den sommerlichen Temperaturen und der mitgeführten Wassermenge des Rheins zusammen.“
Laut Binaghi können Badeunfälle unter anderem von folgenden Ursachen herrühren: Unterkühlung, Selbstüberschätzung, Drogen- und Alkoholkonsum, gesundheitliche Probleme und mangelnde Schwimmkenntnisse. Zwar sorge die SLRG am Dienstag wieder für Sicherheit, „der Rhein ist aber ein starkes Fließgewässer und daher nur für gute Schwimmer geeignet.“
Flüsse und Seen würden immer Gefahren bergen, Risiken ließen sich aber reduzieren, weiß Binaghi. Ist das Gewässer unbekannt, sollte der Schwimmer die Strecke am Ufer zunächst abschreiten und nach eventuellen Hindernissen Ausschau halten. „Ist man erst einmal im Wasser, kann es zu gefährlichen Überraschungen kommen“, verweist der Experte nicht nur auf Schiffe, Bojen und Brückenpfeiler, von denen man stets Abstand halten müsse, sondern auch auf Hindernisse unter Wasser, die man vom Ufer aus eher erkennen könne. „So lassen sich gefährliche Stresssituationen vermeiden und das Schwimmen genießen.“ Wichtig sei es, die sechs Baderegeln zu befolgen (siehe Infokasten) und die Schwimmverbotszonen im Rhein nicht zu ignorieren. Auch sollte beachtet werden, dass Schwimmhilfen mit Ausnahme des offiziellen Schwimm-Sacks nicht gestattet sind.