Branchen wie der Tourismus, die Gastronomie und Hotellerie sowie die Event-Industrie kämpfen stark mit den Auswirkungen der Krise: „In diesen Geschäftszweigen besteht aufgrund behördlicher Vorgaben und der Unsicherheit eine besondere Betroffenheit. Viele Unternehmen befinden sich in einer existenzbedrohlichen Situation“, erläutert Meier.
Doch auch andere Branchen wie die Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie oder die Logistik- und Transportbranche seien von der Krise betroffen: „Dass über die Hälfte der Unternehmen den aktuellen Geschäftsgang im Vergleich zur Vorjahresperiode als schlechter beurteilt, überrascht wenig.“
Verhaltener Ausblick
Mit Blick auf das kommende Halbjahr geht die Hälfte der Unternehmen von einem gleichbleibenden Geschäftsgang aus. Je rund ein Viertel prognostizieren einen schlechteren beziehungsweise einen besseren Geschäftsgang. Die schlechtesten Prognosen stammen aus dem Einzel- und Großhandel und aus dem Tourismus, der Gastronomie und Hotellerie sowie der Event-Branche.
Investitionen sinken
Auch hinsichtlich Investitionstätigkeit hinterlässt Covid-19 seine Spuren. Über ein Drittel der Unternehmen wird laut Umfrage weniger investieren.
Und: Der Strukturwandel – die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen im Wandel der Zeit – wird durch Covid-19 stark beschleunigt, geht aus der Umfrage hervor. Die Corona-Situation habe der Digitalisierung einen immensen Schub verliehen. Neue Arbeitsformen hielten in kürzester Zeit in den Unternehmen Einzug. Diese Veränderungen werden auch nach überwundener Corona-Krise Bestand haben, heißt es weiter. Open Space-Bürolandschaften werden zugunsten von Homeoffice bereits wieder in Frage gestellt. Dies kann zu einer Überkapazität an Büroflächen führen, was wiederum den Immobilienmarkt und letztlich die Bauwirtschaft beeinflussen wird.