Basel Erwerbsfähige ziehen in die Schweiz

Die Oberbadische
14 013 Personen sind im vergangenen Jahr neu in den Kanton Basel-Stadt eingewandert. Foto: Die Oberbadische

Bevölkerung: Basel-Stadt wächst infolge von Zuzügen / Innenstadtviertel verzeichnen größten Zuwachs

Basel - Erneut verzeichnet der Kanton Basel-Stadt einen Bevölkerungsgewinn, der vor allem dank der Zuwanderung aus dem Ausland zustande kommt. Viele lassen sich im Rosentalviertel und den Innenstadtquartieren nieder, wie das Präsidialdepartement mitteilt. Die Einwohnerzahl insgesamt lag Ende 2019 laut Statistischem Amt bei gut 200.000. 

14 013 Personen sind im vergangenen Jahr in den Stadtkanton gezogen, während 12 799 ihn verlassen haben. Der Bevölkerungszuwachs von 1 214 Einwohnern war vor allem durch die Zuwanderung aus dem Ausland bedingt. Rund die Hälfte der Einwanderer stammt laut Mitteilung der Basler Regierung aus den Nachbarländern Deutschland, Frankreich und Italien sowie aus den USA und dem Vereinigten Königreich.

Deutschland bleibt das bedeutendste Zuwanderungsland, auch wenn der Zuwachs aus der Bundesrepublik im vergangenen Jahr gegenüber dem Jahr 2010 um sieben Prozent zurückgegangen ist. Deutlich zugelegt hat dagegen die Einwanderung aus Italien (plus 36 Prozent) und Frankreich (plus 39 Prozent).

Bei den neuen Einwohnern aus dem Ausland handelt es sich insbesondere um Personen im erwerbsfähigen Alter, bei jenen aus der Schweiz um junge Erwachsene. 42 Prozent der im vergangenen Jahr in den Kanton eingewanderten Personen zogen aus der Schweiz zu. Beim Wegzug innerhalb der Eidgenossenschaft ist die Gruppe im Alter zwischen 25 und 39 stark vertreten. Der Anteil minderjähriger Kinder und Jugendlicher gibt Hinweise auf das Umzugs- und Wanderungsverhalten von Familien mit Kindern. Dieser liegt im vergangenen Jahr bei knapp 13 Prozent und hat gegenüber dem Jahr 2010 leicht zugenommen.

Innenstadtviertel mit höchstem Zuwachs

Die Groß- und Kleinbasler Innenstadtquartiere und das Rosentalviertel zeigen die höchsten Bevölkerungsgewinne auf. Verluste ergaben sich für die Gemeinden Kleinhüningen und Bettingen. Betrachtet man lediglich die Umzüge von Personen, die innerhalb des Kantons ihr Domizil wechseln, wiesen das St. Alban-, das Bruderholz- und das Rosentalquartier sowie die Gemeinden Riehen und Bettingen die stärksten Umzugsgewinne auf.

Von den Personen, die innerhalb von Basel-Stadt einen Wohnungswechsel vollzogen, blieben 31 Prozent im gleichen Quartier oder in der gleichen Gemeinde wohnhaft. In der Gemeinde Riehen (55 Prozent) und im Wohnviertel Gundeldingen (40 Prozent) liegt der entsprechende Anteil deutlich über dem gesamtkantonalen Durchschnitt von 31 Prozent. Zuwanderer lassen sich vergleichsweise häufig in Quartieren mit Neubauten wie dem Rosentalviertel oder aber den Innenstadtquartieren nieder.

Alter und Geschlecht der Zuwanderer

Betrachtet man die drei Personengruppen nach Alter, zeigt sich, dass Personen, die innerhalb des Kantons Basel-Stadt umziehen, den höchsten Anteil an unter 18-Jährigen sowie einen höheren Anteil an über 64-Jährigen aufweisen. Bei den Zuziehenden waren jüngere Erwachsene mit 38 Prozent besonders gut vertreten. Die wegziehenden Personen zeichnen sich durch einen vergleichsweise hohen Anteil an Personen im Alter von 30 bis 44 Jahren aus. Der Frauenanteil ist in dieser Personengruppe mit 49 Prozentleicht tiefer als bei den Um- und Zugezogenen.

65,4 Prozent der Zuziehenden, 58,3 Prozent der Wegziehenden und 47,1 Prozent der umgezogenen Personen waren ausländische Staatsangehörige, was jeweils über dem baselstädtischen Durchschnitt von 36,5 Prozent liegt. Bei den Umgezogenen war der Anteil der Personen mit türkischem und italienischem Pass höher als bei den Zu- und Weggezogenen. Im Vergleich zum Jahr 2010 hat der Ausländeranteil bei den Um- und Zugezogenen leicht zugenommen, während er bei den Weggezogenen leicht zurückgegangen ist.

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