Basel ESC-Moderatorinnen als eine Einheit

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Der Eurovision Song Contest in Basel wirft seine Schatten voraus. Moderiert wird die musikalische Großveranstaltung von Sandra Studer, Michelle Hunziker und Hazel Brugger. Foto: Alma Bengtsson

Gemeinsam führen Sandra Studer, Hazel Brugger und Michelle Hunziker durch den Eurovision Song Contest (ESC), der im Mai in Basel stattfindet. Dass sie in unterschiedlichen TV-Welten leben, komme ihnen sehr entgegen, sagen die drei Moderatorinnen.

Die langjährige SRF-Moderatorin Sandra Studer erreichte 1991 als Sängerin Sandra Simó den fünften Platz beim ESC. Mit dem Anlass verbindet sie zudem, dass sie ihn mehrere Jahre lang für das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) kommentierte. Nun wird sie ihn sogar als Co-Moderatorin begleiten, wie im Januar bekannt geworden war.

Moderatorinnen-Trio

Unterstützung gibt es von der schweizerisch-deutschen Stand-up-Komikerin Hazel Brugger, die für ihren trockenen Sarkasmus bekannt ist und nach den Anfängen in der Schweiz auch in Deutschland einem großen Publikum bekannt wurde, unter anderem als Außenreporterin bei der Satire-Sendung „heute-show“ des ZDF. Studer und Brugger werden durch die beiden Halbfinal-Shows führen.

Verstärkung für das Finale

Für die Final-Show schließt sich Michelle Hunziker den beiden an. Die im Tessin geborene und in der Deutschschweiz aufgewachsene Hunziker ist vor allem in Italien als Moderatorin tätig, gehört aber auch in Deutschland und der Schweiz zu den wohl bekanntesten Fernsehgesichtern.

Gemeinsamkeiten entdeckt

Zwar sind sie alle in den Medien tätig, und doch bewegen sie sich in unterschiedlichen TV-Welten. Das sei gerade der Pluspunkt für den ESC, sagte Studer beim Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA und weiteren Medien. „Je ähnlicher man ist, desto langweiliger wird die Show.“ Brugger fügte an: „Der ESC lebt seit jeher von Kontrasten: Hier treffen reduzierte Balladen auf Techno-Beats und Metal.“

Brugger findet es erstaunlich, wie schnell sie, Hunziker und Studer eine Gemeinschaft gebildet haben. „Es fühlt sich an wie in einem Heist-Film à la ,Ocean’s Eleven’: Jede hat ihr Expertinnengebiet, für das sie eingesetzt wird. Wir ergänzen uns perfekt.“

Aufteilung noch unklar

Eine konkrete Aufteilung der Moderation sei noch nicht definiert. „Michelles Herzlichkeit wird beim Austausch mit den Kandidaten spürbar sein, Hazels lockere und spontane Art kann sie zeigen, wenn sie Backstage geht oder mit den Fans in Kontakt kommt. Ich werde dafür sicher einen Teil des Votings übernehmen“, sagte Studer. Jede solle ihr Können ausleben können und gleichzeitig wolle man als Einheit auftreten.

Striktes Moderations-Skript

Was die drei im Privatleben gemeinsam hätten, sei für das Gefühl der Verbindung wichtiger als das, was sie beruflich teilten, sagten die Moderatorinnen. „Zusammen haben wir acht Töchter, das war bei unserem ersten Treffen sofort Thema“, so Studer. Hunziker fügte hinzu: „Als wir uns kennengelernt haben, hatte ich sofort das Gefühl: wir sind drei Mamas, keine Divas.“

Was die Moderation anbelangt, so ist diese strikt vorgegeben: Bei einem so großen Anlass, den rund 160 Millionen Menschen live verfolgen, müsse das so sein, da werde klar definiert, wie viel in welcher Zeit gesagt werden müsse. „Dafür sind wir jetzt bei der Planung frei in der Mitgestaltung des Skripts“, so Hunziker. Die strikte Vorgabe der Moderation hindert Hazel Brugger aber nicht daran, für humorvolle Momente zu sorgen. „Für die Kreativität gibt es nichts Schlimmeres, als wenn man alle Freiheit der Welt hat. Dann kommt nur Blödsinn dabei raus“, so Brugger. Humor könne sehr gut davon profitieren, wenn es einen „abgesteckten Rahmen“ dafür gebe.

Englisch als Vorgabe

Auch wenn die Mehrsprachigkeit der Schweiz weniger zur Geltung kommen dürfte – die drei Moderatorinnen müssen den ESC auf Englisch moderieren – wolle man das Gastgeberland Schweiz vorstellen: „Wir werden natürlich über die Schweiz, ihre Geschichte und Traditionen sprechen“, sagte Hunziker. Und: „Dass der ESC hier stattfindet, ist eine große Gelegenheit für die Schweiz, sich der Welt zu zeigen.“

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