In einer Medienmitteilung äußert die SP Basel-Stadt ihr Bedauern über das Scheitern Herzogs. Es stehe außer Frage, dass sie eine hervorragende Bundesrätin gewesen wäre, schreibt die SP. „Wir sind gleichzeitig froh, dass sie uns mit ihrer herausragenden Sachkenntnis, ihrem Verantwortungsbewusstsein und ihrer akribischen, hartnäckigen Arbeitsweise als Ständerätin erhalten bleibt.“
Sie und ihr Team hätten alles getan, was möglich gewesen sei, meldete sich gestern auch Herzog zu Wort. „Ich habe immer gewusst, dass es so oder anders kommen kann“, erklärte sie nach der Entscheidung. Sie ärgere sich dann, wenn sie das Gefühl habe, dass sie etwas besser hätte machen können. „Das war nicht der Fall“, blickte Herzog auf den Wahlkampf zurück.
„Es war die Entscheidung der Bundesversammlung, die ich absolut respektiere und ich gratuliere Elisabeth Baume-Schneider zur Wahl. Ich bin sicher, dass sie eine ausgezeichnete Bundesrätin wird“, erklärte Herzog.
Mit Baume-Schneider wählt die Bundesversammlung eine Politikerin mit viel Exekutiverfahrung in die Landesregierung. 2002 wurde sie in die Regierung des Kantons Jura gewählt. Sie leitete während drei Amtszeiten bis 2015 als Regierungsrätin das Departement für Bildung, Kultur und Sport. Seit 2019 ist sie Ständerätin.
Deutschschweizer zum zweiten Mal Minderheit
Baume-Schneider ist zweisprachig und sieht sich als Brückenbauerin zwischen den Landessprachen.
Ihre Wahl ist historisch: Der erst seit 1979 existierende Kanton Jura ist zum ersten Mal im Bundesrat vertreten. Und erst zum zweiten Mal in der Geschichte des Bundesstaats sind die Deutschschweizer in der Minderheit.