Bei ihren Bewässerungstechniken setzt die Stadtgärtnerei auf einen erzieherischen Effekt, wie Gunti darlegt. „Ziel ist es, die Pflanzen zu animieren, ihre Wurzeln immer weiter in die Tiefe wachsen zu lassen. Das macht sie weniger trockenheitsempfindlich.“ Die besten Ergebnisse würden erzielt, wenn man nicht zu häufig, dann jedoch tiefgründig wässere. Dabei stimme die Stadtgärtnerei das Gießen spezifisch auf die jeweiligen Pflanzenarten und Standorte ab und erreiche so mit möglichst wenig Aufwand den besten Nutzen. Um die 13 000 Quadratmeter große Rasenfläche des Margarethenparks in ihrem satten Grün zu erhalten, seien pro Gießtag 270 000 Liter Wasser notwendig, weiß Gunti.
Bei Jungbäumen setzen die Experten oftmals auf festinstallierte Bewässerungssysteme, was unter anderem auf dem Meret-Oppenheim-Platz der Fall ist. Dort wurden Zerreichen und der Schneeball-Ahorn angesiedelt – Baumarten, die mit Hitze und Trockenheit besser zurechtkommen. Bei der Neuanpflanzung von Bäumen legt die Stadtgärtnerei den Fokus zudem auf neue, resistentere und deshalb oftmals nichtheimische Baumarten wie die Steineiche oder die italienische Erle.