Straßenverkehr: VCS beider Basel will Kinder sensibilisieren.
Basel - Der VCS beider Basel ruft Rad- wie auch Autofahrer dazu auf, bei Unfällen nie Fahrerflucht zu begehen. „Bei einem Unfallverschulden muss man in jedem Fall beim Geschädigten bleiben, bis dessen mögliche medizinische Versorgung und die Formalitäten geklärt sind“, heißt es in einer Mitteilung. Das gelte unabhängig davon, ob die Schuldfrage klar ist und ob jemand offensichtlich verletzt wurde oder nicht.
Am Wochenende wurden in Basel erneut zwei Fußgänger angefahren, der eine von einem Radfahrer, der andere von einem Auto. Die Unfallverursacher begingen Fahrerflucht. Sie kümmerten sich zwar kurz um die Geschädigten, fuhren aber davon, ohne die Adresse zu hinterlassen, schreibt der Velo-Club Schweiz.
Velo-Charta nimmt Radfahrer in die Pflicht
Mit der Velo-Charta hat der VCS beider Basel gemeinsam mit Pro Velo beider Basel und Fußverkehr Region Basel eine Selbsterklärung für fußgängerfreundliches Radfahren in acht „Ich“-Sätzen gestartet (wir berichteten). Auch die Fahrerflucht ist thematisiert. Der achte und letzte Satz lautet: „Ich begehe nie Fahrerflucht. Fahre ich einen Fußgänger an, bleibe ich vor Ort und leiste Hilfe. Fahrerflucht ist ein Straftatbestand und total unfair: Sie lässt das Unfallopfer doppelt hilflos zurück. Auch bei einem Fast-Unfall stehe ich zu meinem Fehler und entschuldige mich explizit. Ich bemühe mich ebenso um Ruhe und Versöhnlichkeit, wenn der Fehler nicht bei mir liegt.“
Die Velo-Charta ist unter www.velo-charta.ch zu finden und kann dort auch unterschrieben werden.
In einem zweiten Schritt soll die Velo-Charta kindergerecht formuliert werden und sich gezielt auch schon an Grundschüler richten. Die Initianten suchen dazu den Kontakt zur Kantonspolizei, welche die Verkehrsinstruktion an Schulen durchführt. Mit der Velo-Charta werden Kinder bereits für die Bedürfnisse der Fußgänger sensibilisiert, wenn sie ihre ersten selbstständigen Radfahrten machen, schreibt der VCS in seiner Mitteilung abschließend.
