Auf kantonaler Ebene könne Engelberger Maßnahmen durchsetzen. Er würde gegebenenfalls einen dringlichen Antrag beim Gesamtregierungsrat Basel-Stadt stellen. „Wenn allerdings der Bund entscheidet, dass schweizweit alle Großveranstaltungen abgesagt werden müssen, hat dieser Entscheid Gültigkeit“, macht der Gesundheitsdirektor deutlich.
Engelberger rät älteren geschwächten Personen, womöglich mit Vorerkrankungen, und allen, die sich krank fühlen, speziell mit Symptomen einer Atemwegsinfektion wie Fieber, Husten und Atembeschwerden nicht an den „drey scheenschte Dääg“ teilzunehmen.
Betroffene werden isoliert
Und was geschieht, wenn der erste Patient positiv auf das Virus getestet wird? „Dann wird der Betroffene isoliert, und enge Kontaktpersonen müssen für zwei Wochen in Quarantäne.“ Dieses Vorgehen würde dazu dienen, eine weitere Ausbreitung des neuen Coronavirus in der Schweiz möglichst zu verhindern. „Wir sind auf diese Situation gut vorbereitet und könnten die nötigen Maßnahmen unmittelbar umsetzen“, informiert Engelberger.
Während Stimmen laut werden, die meinen, dass es bei einer Zuspitzung der Lage in Kliniken zu Engpässen in der Versorgung kommen könnte, sei eine Beurteilung laut Engelberger zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Denn: „Niemand kann die Dynamik der weiteren Ausbreitung sicher voraussagen.“
Womöglich weniger Zuschauer
Zwar ist die Lage in Basel normal, das sich weltweit ausbreitende Virus bleibt für die drei tollen Tage wohl nicht folgenlos. Pia Inderbitzin, Obfrau der Basler Fasnacht, kann sich jedenfalls vorstellen, dass weniger Zuschauer Morgestraich und Cortège säumen werden. Man stehe derweil in engem Kontakt mit den zuständigen Basler Behörden. „Der heutige Stand ist, dass die Fasnacht durchgeführt werden kann.“
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