Basel Für die Gesundheit von Kindern

Michael Werndorff
In Basel wird das Botnar Institute of Immune Engineering (BIIE) entstehen. Es hat zum Ziel, die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auf der ganzen Welt zu verbessern. Foto: Herzog & de Meuron

Das internationale Forschungsinstitut Botnar Institute for Immune Engineering lässt sich in Basel nieder. Der Life-Science-Standort wird mit dem Bau eines neuen Laborgebäudes weiter aufgewertet.

Der Life-Science-Standort Basel wird weiter ausgebaut. Der Grundstein für den Bau des Laborgebäudes in Allschwil „ALL“ ist gelegt. Hauptmieterin des neuen Gebäudes ist das internationale Forschungsinstitut Botnar Institute for Immune Engineering (BIIE). Das Unternehmen hat zum Ziel, neuartige immunbasierte Diagnostika und Therapeutika bei Kindern zu entwickeln. Es handelt sich bereits um die dritte Zusammenarbeit der Investorin Senn mit den Architekten Herzog & de Meuron auf dem Main Campus des Switzerland Innovation Park Basel Area.

Eine Milliarde Dollar

Domenico Scala, Präsident Switzerland Innovation Park Basel Area, Stephen Wilson, Chef des BIIE, sowie Johannes Eisenhut, Geschäftsführer von Senn Development, haben mit der offiziellen Grundsteinlegung den Bau des Gebäudes ALL auf dem Areal Bachgraben auf den Weg gebracht. Der Neubau soll 2027 fertiggestellt sein und 20 500 Quadratmeter Labor- und Büroflächen bieten.

Das BIIE wird von der Basler Botnar Stiftung über einen Zeitraum von 15 Jahren mit einer Milliarde US-Dollar ausgestattet, was einer der höchsten je von einer Schweizer Wohltätigkeitsstiftung gesprochenen Beträge ist, wie Basel Area bereits im Juni mitteilte. Das Institut spezialisiert sich auf die Erforschung immunologischer Systeme und will in den kommenden Jahren translationale Lösungen für die Diagnose, Behandlung und Prävention von Krankheiten entwickeln. Ziel des BIIE ist es, durch die Erforschung des Immunsystems das Leben von Kindern und Jugendlichen global zu verbessern.

Beträchtliche Aufwertung

Der Forschungsplatz Basel erfahre durch das neue Institut eine beträchtliche Aufwertung und ergänze Forschungsgruppen, die bereits am Departement Biomedizin der Universität Basel tätig sind. In der Region gibt es mehr als 40 Biotech- und Pharmaunternehmen, die im Bereich Immunologie tätig sind. Neben großen Konzernen wie Roche und Novartis widmen sich unter anderem auch Startups wie Engimmune Therapeutics, Anaveon oder Cimeio Therapeutics diesem Forschungsfeld.

Das neue Institut mit globaler Ausstrahlung wird mittelfristig bis zu 300 Mitarbeiter beschäftigen. Die Rekrutierung von Forschern hat bereits begonnen. Geplant sind Partnerschaften mit der University of Oxford und der ETH, heißt es in der Mitteilung der Fondation Botnar. Basel hat sich mit seiner Bewerbung gegen drei Standorte in den USA, gegen das „Goldene Dreieck“ London, Oxford, Cambridge in England sowie Tel Aviv und Singapur durchgesetzt.

Hohe Ansprüche

„Wir haben für unser Institut einen Ort gesucht, der den hohen Ansprüchen der weltweit besten Forscher im Bereich Immune Engineering vollauf gerecht wird.

Der Main Campus des Switzerland Innovation Park Basel Area befindet sich in einem der besten Life Sciences Ökosysteme Europas und hat sich für uns als global bester Standort herausgestellt“, sagte Stephen Wilson im Rahmen der Grundsteinlegung.

„Das ist eine wichtige Etappe für den Main Campus des Switzerland Innovation Park Basel Area. Mit dem BIIE wird eine führende Forschungsinstitution Teil des bedeutendsten Life Sciences Clusters in Europa, womit der Forschungsstandort Basel weiter gestärkt wird. Der Wissensaustausch auf dem Main Campus steht im Fokus unserer Arbeit und das BIIE mit an Bord zu haben, ist ein großer Gewinn“, freut sich Scala.

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