„Besser wäre gar kein Cannabiskonsum“, befand Lukas Engelberger, Regierungsrat und Vorsteher des Gesundheitsdepartements im Rahmen der Pressekonferenz. Cannabis sei aber die meist konsumierte illegale Substanz. Die langjährige Verbotspolitik habe zu keiner nachhaltigen Reduzierung des Konsums geführt. Mit der gemeinsamen Studie des Gesundheitsdepartements, der Universitären Psychiatrischen Kliniken und der Universität Basel wolle man nun das minimal schädliche Regulierungsmodell für den Konsum finden, machte der Politiker deutlich.
Und weiter: „Die neue Art der Regulierung hat das Potenzial, die öffentliche Gesundheit besser zu schützen und die Kriminalitätsrate zu senken.“ Die Studie soll die Auswirkungen des regulierten Cannabisverkaufs auf die Gesundheit der Konsumenten im Vergleich zu den Folgen der illegalen Beschaffung der Droge untersuchen.
Anmelden können sich Basler ab 18 Jahren, die bereits Drogenhanf konsumieren, erläuterte Marc Walter, Chefarzt Psychiatrie und Projektleiter der Studie. Ausschlusskriterien sind Konzentrationsschwierigkeiten und Schwangerschaft, auch dürfen Menschen in einer stationären psychiatrischen Behandlung und Stillende nicht teilnehmen, erklärte Walter, der auch die Wirkung der Droge und Abhängigkeitserkrankungen beleuchtete.
Wer über einen Monat von zehn Kriterien drei wie Kontrollverlust, Entzugssymptome oder eine Toleranzentwicklung erfülle, sei nach WHO-Kriterien abhängig. „Etwa 13 bis 25 Prozent aller Konsumenten mit schädlichem Gebrauch entwickeln eine Abhängigkeit“, stellte der Mediziner klar.