Der Große Rat hatte die Vorlage im September mit 77 gegen acht Stimmen bei sieben Enthaltungen gutgeheißen. An die Urne kommt sie wegen des Referendums, für das die Basta! 3300 Unterschriften sammelte. Im Gegner-Komitee sind auch Gewerkschaften und Jungparteien etwa von SP und Grünen – deren beide Mutterparteien stimmen der Vorlage zu.
Abstimmung auch auf Bundesebene
Auf Bundesebene ist die mögliche Referendumsabstimmung über das vom Parlament im vergangenen September geschnürte Paket mit SV 17 und AHV-Finanzierung auf den 19. Mai angesetzt. Die Unterschriften-Sammelfrist lief bis zum 17. Januar.
In einer zweiten Referendumsabstimmung wird am Sonntag, 10. Februar, über die Umgestaltung der vorderen St. Alban-Vorstadt für 3,12 Millionen Franken entschieden. Anlass sind marode Werkleitungen, die auch bei einem Nein zur Umgestaltung saniert werden müssen, sowie Parlamentsvorstöße.
Vorgesehen ist neu eine sogenannte Begegnungszone, die Fußgängern theoretisch generellen Vortritt bringt. Dabei sollen die teils keine 80 Zentimeter breiten Bürgersteige für mehr Komfort sowie zur Behindertengleichstellung eingeebnet werden. Die Straße ist im heutigen Zustand nicht mehr bundesrechtskonform, und die Normen lassen wenig Spielraum. Anwohner und bürgerliche Parteien pochen jedoch auf Bürgersteige, weil jene teils sehr enge Altstadtstraße doch einigen Verkehr aufweise.