Bei den „Blauen Maßnahmen“ soll „Wasser verfügbarer“ gemacht werden, so Sandtner. In diesem Zuge werden Flächen entsiegelt und Regenwasser gespeichert. Dies vor dem Hintergrund der vermehrten Starkregenereignissen vorkommen. „Zudem wird die Kanalisation weniger belastet, wenn wir das Regenwasser verzögert ableiten können“, erklärte er.
Klimaangepasst Bauen
Weitere Maßnahmen werden bei der technischen Ausstattung und an Gebäuden stattfinden. Diese beinhalten zum Beispiel Installationen wie Sonnensegel, aber auch Kiesdecken und Dachbegrünungen, die bereits gesetzlich vorgeschrieben sind. Aber auch kurzfristige Maßnahmen wie Wassersprühnebel-Anlagen könnten in Betracht gezogen werden, sagte Sandtner.
Damit diese Maßnahmen zügig umgesetzt werden können, sind zudem unterstützend neun Handlungsfelder aufgelistet. Unter anderem betrifft dies das Bau- und Verkehrsdepartement, das ein Programm mit konkreten Maßnahmen für die Fokusgebiete und ein neues Freiraumkonzept erarbeitet will. Des Weiteren sollen die rechtlichen Vorgaben auf Klimafreundlichkeit überprüft und wenn nötig angepasst werden.
Gerade bei der Arealentwicklung soll künftig das Konzept stärker berücksichtigt werden. Bei den Quartieren VoltaNord und Klybeck werde bereits klimaangepasst gebaut. „Mit unseren kantonalen Pilotprojekten wollen wir Erfahrungen sammeln“, sagte Keller.
Die Regierung will dem Großen Rat im Verlauf 2022 ein Paket mit konkreten Maßnahmen vorlegen. Das Stadtklimakonzept ist bereits am Dienstag von der Regierung verabschiedet worden.