Marktplatz im Fokus
In den Jahren 2020 bis 2024 wurden auf dem Marktplatz, in der Freien Straße und deren Seitengassen Werkleitungen saniert und eine neue Trasse für die Fernheizung verlegt. Die Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt begleitete die Bauarbeiten. Viele Funde aus diesen jüngsten Ausgrabungen, aber auch aus bereits abgeschlossenen Untersuchungen, sind vom 18. Mai bis 16. März 2025 in einer Sonderausstellung im Museum Kleines Klingental zu sehen. Diese widmet sich der Entstehung und Veränderung des Marktplatzes sowie der angrenzenden Straßen und Gassen über die Zeitspanne von zwei Jahrtausenden. Die ausgestellten Objekte symbolisieren historische Ereignisse und Entwicklungen und nehmen die Besucher mit auf eine Zeitreise durch die Stadtgeschichte.
Verkehrsroute der Römer
Die Ausstellung beginnt mit der römischen Zeit. Damals bestand im Birsigtal bereits eine wirtschaftlich wichtige Verkehrsroute. Sie ist eine der ältesten Hauptachsen Basels und kann bis ins erste Jahrhundert zurückverfolgt werden. Das Zentrum der römischen Siedlung befand sich auf dem heutigen Münsterhügel und in dessen südöstlichem Vorfeld. Die römische Spolie, ein großes Architekturfragment, das in der Freien Straße gefunden wurde, war vermutlich in spätrömischer Zeit sekundär in der Umfassungsmauer auf dem Münsterhügel verbaut worden und hatte von dort den Weg in die Freie Straße gefunden. Für das Frühmittelalter gebe es nur wenige Anhaltspunkte, die Ausmaß und Art der Bebauung entlang der Freien Straße und am Marktplatz erahnen lassen. Viele, zum Teil reich ausgestattete Gräber der Stadt, zeigten jedoch, dass dort weiterhin Menschen lebten.