Bisher wurde an den „Fridays for Future“-Demos stets kritisiert, dass sie freitags zu Schulzeiten stattfinden. Wozu im Mathe-Unterricht sitzen, wenn man mit seinen Freunden durch die Stadt laufen kann? Diesen Vorwurf kann man den Schweizern an diesem Freitag allerdings nicht machen: Es sind noch Fasnachtsferien.
„Wir sind hier, wir sind laut“
Gegen 13 Uhr ist der Münsterplatz gut gefüllt: Rund 2000 junge und alte Klima-Demonstranten mit selbstgemachten Plakaten trotzen dem bitteren Wind.
„Die Schweiz ist zwar von der Größe her auf Weltrang 130, in Sachen CO2-Emissionen jedoch auf Platz 6“, betont Rednerin Celina. Sie ruft ins Megafon: „Was wollen wir und wann wollen wir es?“ Die Menge antwortet: „Klimagerechtigkeit! Jetzt!“
Unter der Parole „Wir sind hier, wir sind laut – weil man uns die Zukunft klaut“, setzt sich die Demonstration in Bewegung. Die Aktivisten ziehen durch die Innenstadt bis zum Klimacamp auf dem Kasernenareal.
Einige Passanten auf der Freien Straße bleiben stehen und beobachten die Demonstranten, einige machen Videos auf ihrem Smartphone. „Der Einsatz der jungen Leute ist vorbildlich“, findet eine Frau aus dem Elsass.