Attraktivitätsverlust
Derzeit ist die Stadt am Rheinknie, in der allein die Life-Science-Branche 40 Prozent der Wertschöpfung generiert, für Unternehmen ein attraktiver Standort.
Sollte das Rahmenabkommen nicht zustandekommen, verlöre Basel – wie auch die gesamte Schweiz – für internationale Unternehmen enorm an Attraktivität. „Wir sind davon abhängig, dass sich das gut weiterentwickelt“, wurde Peter Hackel, Chef der Straumann Group, dieser Tage in „Telebasel“ zitiert. So stehe es auch um die Basler Wirtschaftsentwicklung, denn ohne passendes Abkommen werde das Schwimmen im EU-Becken von Basel aus schwierig.
Offene Fragen klären
Noch gilt es, beim institutionellen Rahmenabkommen offene Fragen zu klären, damit das Abkommen auch einer Volksabstimmung standhält: Während die Kantone befürchten, dass die Regeln für staatliche Beihilfen unter anderem Folgen für Kantonalbanken, Elektrizitätswerke oder die Steuern haben werden, treibt die Sorge vor einem Aufweichen des Lohnschutzes und der Einfluss von EU-Richtern im Streitfall die Schweizer Gewerkschaften um. Als ein weiterer Knackpunkt erweist sich die Unionsbürgerrichtlinie – aus Brüsseler Sicht eine Weiterentwicklung des Freizügigkeitsrechts.
Lösungsansätze
Wie die „NZZ am Sonntag“ berichtete, kursieren im politischen Bern mehrere Lösungsansätze. Ein Vorschlag sieht vor, die im Entwurf zum Rahmenabkommen erwähnten Lohnschutzmaßnahmen ungeachtet der künftigen Rechtsentwicklung in der EU nicht mehr zu lockern.