Basel Höchster Wert seit 2014

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Rund 35 500 Grenzgänger arbeiten im Kanton Basel-Stadt. Foto: Michael Werndorff/Michael Werndorff

Im Jahr 2022 wurden deutlich mehr neue Bewilligungen für Grenzgänger erteilt als in den Jahren vor der Pandemie. Bei der Zuwanderung von Erwerbstätigen liegt der Wert hingegen immer noch tiefer als 2019.

In Basel-Stadt arbeiteten rund 35 500 Grenzgänger im vierten Quartal 2022 und damit 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Bewilligung dafür erhalten Arbeitnehmer mit einer Aufenthaltsbewilligung und Wohnsitz in EU/EFTA-Staaten, die in der Schweiz einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Die Bewilligung ist in der Regel fünf Jahre gültig und wird bei Bedarf erneuert.

Im Jahr 2022 hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) 5625 neue Bewilligungen erteilt, wie Angaben des Statistischen Amts Basel zu entnehmen ist. Das sind 740 beziehungsweise 15,1 Prozent mehr als im Jahr davor und bedeutet den höchsten Wert seit 2014.

Beratung, Planung, Forschung

Mit rund 58 Prozent entfällt die Mehrheit der erteilten Bewilligungen in Basel-Stadt auf den Bereich Beratung, Planung, Forschung, Immobilien und IT. Mit einem Plus von 568 Bewilligungen im Vergleich zu 2021 wurde dort auch der größte absolute Anstieg verzeichnet. An zweiter Stelle folgt das Gastgewerbe mit 140 Bewilligungen mehr, was relativ betrachtet mit plus 150,5 Prozent den stärksten Anstieg bedeutet, wie aus der Statistik hervorgeht.

Anstatt als Grenzgänger tätig zu sein, können Ausländer auch wegen einer Erwerbstätigkeit mit einer entsprechenden Aufenthaltsbewilligung zuwandern. Laut Ausländerstatistik des SEM waren dies im Jahr 2022 rund 6700 Personen, 23,2 Prozent mehr als im Jahr 2021. Sowohl die Zuwanderung von Aufenthaltern mit einer Bewilligung ab zwölf Monaten (mehrheitlich für fünf Jahre) als auch diejenige von Kurzaufenthaltern (Bewilligungsdauer kürzer als ein Jahr) haben im Vergleich zu 2021 zugenommen (plus 16,6 beziehungsweise plus 33,3 Prozent). In den Pandemiejahren 2020 und 2021 war vor allem die Zuwanderung von Kurzaufenthaltern stark rückläufig.

Zuwanderung immer noch tiefer

Trotz Zunahme gegenüber dem Vorjahr ist die Zuwanderung auch 2022 immer noch tiefer als vor der Pandemie. Im Jahr 2019 waren rund 7700 Erwerbstätige nach Basel-Stadt zugewandert, 14,9 Prozent mehr als 2022. Für Erwerbstätige aus dem EU/EFTA-Raum ohne Wohnsitz in der Schweiz gibt es auch die Möglichkeit, ohne Bewilligung bis zu 90 Tage pro Jahr in Basel zu arbeiten. Im Jahr 2022 wurden im Stadtkanton rund 12 600 solcher meldepflichtigen Personen registriert, die zusammen 366 100 Arbeitstage geleistet haben. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 19 Prozent mehr geleistete Tage. Auch hier ist also ein gewisser Erholungseffekt nach den von der Pandemie stark geprägten Jahren 2020 und 2021 zu erkennen. Das zeigt sich beispielsweise im Gastgewerbe, wo die Zahl der geleisteten Tage im Jahr 2022 sogar 27 Prozent höher lag als 2019. Trotzdem wurde insgesamt nicht mehr das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Allerdings zeigte der Trend auch schon davor seit längerem rückläufige Zahlen. Der Hauptgrund dafür sind die nicht mehr stattfindenden Messen und die damit verbundene geringere Nachfrage nach Tätigen im Baugewerbe. Dort lag der Wert 2022 immer noch 56 Prozent tiefer als 2019

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