Beschäftigungsmöglichkeiten finden die Bewohner in den Hobby- und Kreativ-Räumen der Einrichtung oder im Küchenteam. Auch für die Pflege des Wintergartens oder für die Organisation im Haus-Café wird Hilfe benötigt.
Nur Einzelfälle schaffen es
Gerber weiß, dass ein Aufenthalt im Elim nicht immer mit Erfolg endet: „Nur Einzelfälle schaffen es wieder zurück auf den regulären Arbeitsmarkt.“ Nach einer erfolgreichen Stabilisierung im Haus bestehe die Möglichkeit, in eine Wohngruppe zu wechseln und je nach Bedarf in unterschiedlicher Intensität durch eine Bezugsperson weiter ambulant betreut zu werden.
Blick in den Landkreis
Akzeptierende Suchthilfe wird in Teilen auch im Landkreis Lörrach praktiziert, jedoch ohne Angebot von Konsumräumen. Der Kontaktladen „Drehscheibe“ bietet eine Anlaufstelle mit warmem erschwinglichem Essen und Duschmöglichkeit. Frank Meissner, Leiter der Suchtberatung Lörrach, hält es für unmöglich, einen Menschen mit jahrzehntelanger Drogenabhängigkeit von der Sucht „heilen“ zu können.
Pragmatisches Konzept
Daher bewerte er das Konzept als sehr pragmatisch. Ein umfangreiche Wohnversorgung für Suchtkranke, wie das Haus Elim sie bietet, gibt es indes im Landkreis noch nicht. Meissner, würde ein solches Angebot begrüßen. Im Hinblick auf den angespannten Wohnungsmarkt und einer immer älter werdenden Klientel mit Drogengeschichte sei so etwas sinnvoll. „Aber, wo Menschen mit problematischen Lebenswelten an einem Ort untergebracht sind, häufen sich die Probleme“, gibt er gleichzeitig zu Bedenken.
Erstrebenswert sei eine dezentrale Unterbringung in kleineren Wohngruppen. Am besten in ein stabiles Umfeld mit Freunden und Nachbarn fernab der Konsumentenszene. Eine Regionalisierung der Suchtbetreuung auf mehrere Standorte im Landkreis sei finanziell aber derzeit (noch) nicht möglich.