Basel Hohe Bauten an der Nordtangente

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An der Nordtangente entsteht bald erschwinglicher Wohnraum für die Basler. Foto: Visualisierung: zVg/Buchner Bründler Architekten

Stadtentwicklung: Zwei neue Türme mit 100 Wohnungen sollen am Horburgplatz errichtet werden

Basel - Zwei verbundene Wohntürme mit neun und 17 Etagen sollen an der Horburgstraße in Basel errichtet werden. Die anschließenden Gebäudezeilen der ehemaligen Ciba-Werkssiedlung sollen ohne Kündigung der bestehenden Mietverträge bestehen bleiben und unter Schutz gestellt werden.

Geplant ist ein Gebäudekomplex mit rund 100 Wohnungen, Gewerbeflächen und einem Café, wie die CSA Real Estate Switzerland als Bauherr jüngst vor den Medien bekanntgab. Der Neubau wird über einem Sockelgeschoss zwei Türme in der Höhe von 28 und 52 Metern erhalten. Die Anlagestiftung der Credit Suisse rechnet mit einem Investitionsvolumen von 70 bis 75 Millionen Franken.

Der Basler Kantonsbaumeister Beat Aeberhard hatte das private Bauvorhaben von Beginn an eng begleitet. Er lobte das Projekt an der Online-Medienkonferenz als gutes Beispiel für die innere Verdichtung. Das sei eine der baulichen Möglichkeiten, mit denen die Stadt Basel den akuten Bedarf an neuem Wohnraum decken könne.

Der Neubau setzt laut Aeberhard an einer städtebaulichen Schnittstelle zwischen dem Matthäusquartier mit Blockrandbebauungen aus der Gründerzeit und dem Transformationsareal Klybeckplus zudem ein wichtiges Zeichen. Damit werde diese Schnittstelle spürbar aufgewertet werden.

Dass die alten, quer zur Horburgstraße verlaufenden Gebäudezeilen mit ihren 160 Wohnungen bestehen bleiben, sei rasch klar geworden, hieß es an der Medienkonferenz. Maßgeblich dafür war, dass sich die Hauszeilen als „wichtige bauliche Zeitzeugen“ seit 2011 im Inventar der schützenswerten Bauten befinden und nun definitiv unter Schutz gestellt werden sollen, wie Aeberhard ausführte. Architekt Andreas Bründler hob seinerseits den „sehr guten baulichen Zustand“ der ehemaligen Ciba-Werkssiedlung hervor.

Sein Büro hatte 2017 den Gestaltungswettbewerb für den Neubau gewonnen. Philipp Vogt, Projektverantwortlicher des Bauherrn CSA, wiederum sagte, dass die Sozialverträglichkeit beim Vorhaben eine wichtige Rolle spiele. Die Mietzinsen seien verhältnismäßig tief und sollten es auch bleiben. Auch beim Neubau setze man – mit Ausnahme der Viereinhalbzimmer-Wohnungen auf der Spitze des Wohnturms – nicht auf ein Hochpreisniveau, sondern auf „ortsübliche Mietzinsen“ bei Neubauten in diesem Quartier.

Im Neubau sollen mehrheitlich kleinere Wohnungen mit anderthalb bis zweieinhalb Zimmern entstehen. Dies ist als Ausgleich zu den Altbauten gedacht, in denen sich mehrheitlich Dreieinhalb- und Viereinhalbzimmer-Wohnungen befinden.

Auf dem Areal soll zudem ein in einem separaten Pavillon untergebrachter Kindergarten Platz finden. Dazu kommen ein Pavillon mit Veloabstellplätzen sowie eine unterirdische Einstellhalle für Autos.

Die Verantwortlichen rechnen für die Jahre 2025/2026 mit der Fertigstellung des Neubaus.

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