Basel In Basel fand die größte Ü60-Party der Welt statt

sda
Die Ü-60-Disco im Rahmen des Eurovision Song Contests zog viele Tanzbegeisterte nach Basel. Foto: Pixabay

Als Weltrekordversuch der größten Ü-60-Disco aller Zeiten ist sie angekündigt worden. Den zahlreichen Besuchern ging es am Samstagnachmittag in Basel aber in erster Linie um den Spaß am Tanzen.

Den Weltrekordversuch bezeichnete Pro Senectute-Sprecher Peter Burri Follath nur als Nebeneffekt. Der Anlass im Vorfeld des Eurovision Song Contest habe gemäß dem Motto „United by Music“ zum Ziel, den Bedürfnissen auch der älteren Menschen gerecht zu werden: Den Geldproblemen kam man mit niedrigen Eintrittspreisen (neun Franken) entgegen, mit Tanzen konnten sie etwas für die Gesundheit tun und nicht zuletzt ging es darum, soziale Kontakte zu ermöglichen.

Das Bedürfnis ist offensichtlich vorhanden. Mehr als 1400 Tickets seien in kürzester Zeit verkauft worden, hieß es. Bereits lange vor dem angekündigten Start zur Disco um 14 Uhr hatte sich vor dem Eingang zur Halle 2 der Messe Basel eine lange Schlange gebildet, so dass die Veranstalter die Tore früher als geplant öffneten.

Dance Floors mit Rock-Oldies und Schlagern

Der Disco-Anlass wartete mit zwei Dance-Floors auf: einer unter dem Titel „Swiss Disco“ mit einem Schlager-Schwerpunkt und ein zweiter mit Pop- und Rock-Oldies. Während sich der zweite rasch mit tanzfreudigen Frauen und Männern – zum Teil auch solchen in Rollstühlen - füllte, fand der Schlager-Floor erst mit der Zeit sein Publikum.

Viele der Besucher erschienen paarweise oder in Gruppen. Darunter eine Frauengruppe, die mit dem mitgeführten Wappen des Kantons Jura ihre Herkunft deklarierte. Eine Frau aus Basel sagte, dass es viel zu wenig Anlässe dieser Art gebe – solche, bei denen man sich nicht so alt vorkommen müsse.

Angekündigt waren auch Podiumsgespräche mit Prominenten: etwa mit dem ehemaligen Schweizer ESC-Vertreter Michael von der Heide (noch U-60) und dem langjährigen ESC-TV-Kommentator Beni Turnherr (Ü-60). Letzterer bekannte sich auf Anfrage als großer ESC-Fan, aber als jemand, dem das Tanzen gar nicht liege – „sehr zur Bitternis meiner Frau“, wie er sagte. Als rasende Reporterin unterwegs war auch Hazel Brugger, Teil des Moderations-Trios des ESC-Finales vom 17. Mai. Für etwas Irritation sorgte sie aber, als sie mit einer aufblasbaren Rollator-Attrappe über die Tanzfläche stapfte. Noch etwas ungelenk unterwegs war das ESC-Maskottchen Lumo, was aber seiner Beliebtheit als Selfie-Motiv keine Abstriche machte.

Gehörlosen-Disco am Abend bis 18 Uhr

Die Ü-60-Disco war zeitlich bis 18 Uhr beschränkt. Am Samstagabend stand im Zeichen der Inklusion, die sich die Host City Basel auf die Fahnen geschrieben hatte, in der Basler Volta-Halle auch noch eine Gehörlosen-Disco auf dem Programm.

Gemäß dem Motto „Feel the Beat“ sei ein Raum erschaffen worden, in dem Musik multisensorisch erlebbar sein sollte – durch Sound, Licht, Videos, und eine vibrierende Tanzfläche.

  • Bewertung
    0

Beilagen

Umfrage

Donald Trump

Präsident Donald Trump hat die US-Militärhilfen ausgesetzt, bis der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „den Fokus auf Frieden“ legt, wie es aus dem Weißen Haus  heißt. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading