Basel In Basel kracht es weniger häufig

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Basel-Stadt setzt sich in der Unfallstatistik vom Schweizer Trend ab Foto: pixabay

Der Kanton Basel-Stadt präsentiert die Unfallstatistik für das Jahr 2022. Die Bevölkerung soll für die Verkehrssicherheit sensibilisiert werden.

Die Verkehrsunfallstatistik 2022 der Kantonspolizei Basel-Stadt bestätigt die Entwicklungen der vergangenen Jahre: Mit 502 polizeilich registrierten Verkehrsunfällen nahm die Gesamtzahl im Vergleich zum Vorjahr deutlich ab: Es gab 75 Unfälle weniger.

Damit setzt sich der Kanton vom Bundestrend ab. Denn in der gesamten Schweiz wurde im vergangenen Jahr eine deutliche Zunahme an schweren Verkehrsunfällen verzeichnet. Dabei kamen 41 Menschen mehr ums Leben als im Vorjahr und 69 mehr wurden schwer verletzt. Gestiegen sind der Statistik zufolge vor allem Unfälle mit E-Bikes und Autos.

94 Schwerverletzte

In Basel dagegen kam es im Jahr 2022 zu weniger Unfällen mit Personenschaden. 248 Personen, 25 weniger als im Vorjahr, wurden als Leichtverletzte erfasst. Die Zahl der Schwerverletzten lag bei 94. Das waren fünf Personen weniger als im Vorjahr. Zwei Personen starben an den Folgen eines Verkehrsunfalls: ein 63-jähriger Velofahrer in der Missionsstraße sowie ein 91-jähriger Fußgänger an der Kreuzung Spalenvorstadt/Schützenmattstraße. Im Jahr zuvor gab es fünf Verkehrstote.

Weniger E-Bike Unfälle

Unter den beteiligten Fahrzeugkategorien wurden im vergangenen Jahr 36 Unfälle mit schweren Motorwagen (-14) gezählt, 414 mit leichten Motorwagen (-45) und 48 mit Motorrädern (-10). In der Kategorie der E-Bikes wurde mit 31 Unfällen (-9) zum ersten Mal eine Abnahme festgestellt.

Eine leichte Zunahme gab es im vergangenen Jahr lediglich bei den Fußgängern. 54 zu Fuß gehenden Personen und somit zwei mehr als im Vorjahr verunglückten. Die Velounfälle blieben im Vergleich zum Vorjahr unverändert. 103 Mal waren Radfahrer in Unfälle verwickelt.

Verhalten ist Ursache

In der Verkehrsunfallstatistik ist ersichtlich, dass die meisten Unfallursachen weiterhin auf das „Verhalten“ der Verkehrsteilnehmer zurückzuführen ist. Doch auch in dieser Hinsicht gibt es positive Entwicklungen, etwa bei der Missachtung eines Rotlichts (15 Fälle / -5), der Missachtung der Vorfahrt (124 Fälle/-13), dem zu nahen Auffahren ( 38 Fälle/ -8) und der mangelnden Rücksichtnahme bei Fahrstreifenwechsel (27 Unfälle/-9), informiert die Kantonspolizei.

Die Straßeninfrastruktur des Kantons werde immer sicherer und auch am Zustand der Fahrzeuge bestünden in der Regel kaum Mängel, die als Ursache für die Unfälle gelten könnten. Der Fokus der Kantonspolizei rückt deshalb zukünftig stärker auf präventive Themen, etwa das Verhalten der Verkehrsteilnehmer. Einen hohen Stellenwert hat dabei die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Verkehrssicherheit durch Rücksichtnahme, Toleranz und Fairness.

Smiley-Anzeigen

Im Februar haben 20 neu beschaffte Smiley-Geschwindigkeitsanzeigen ihren Betrieb aufgenommen. Zudem startet eine Präventionskampagne in der Begegnungszone Rheingasse.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Bereitstellung von Behördendaten für die Bevölkerung: Nach den Verkehrsunfalldaten, Unfallschwerpunkten und dem Geschwindigkeitsmonitoring sollen künftig auch die Daten zu den Smiley-Geschwindigkeitsanzeigen öffentlich einsehbar sein.

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