Basel Integration auf Schweizerdeutsch

Die Oberbadische
Beim „Turmbau auf Zeit“ während des Flüchtlingstags zwischen Tinguely-Brunnen und Theater in Basel galt es Konzentration zu beweisen. Foto: Martina Proprenter Foto: Die Oberbadische

Flüchtlingstag: Helfer präsentieren sich in Basel zwischen Theater und Tinguely-Brunnen

Die Integration von Flüchtlingen ist zwar eine Herausforderung, gelingt in der Schweiz aber dennoch sehr gut. So das Fazit des jüngsten nationalen Flüchtlingstages am Samstag. Unter dem Thema „Land in Sicht? Hand reichen zur Aufnahme“ hatte die Schweizerische Flüchtlingshilfe Gruppen und Organisationen eingeladen, die ihre Arbeit präsentierten und um Freiwillige warben.

Von Martina Proprenter

Basel. „Menschen brauchen Perspektiven“, sagte Landratspräsidentin Elisabeth Augstburger in ihrer Rede. Diese müssten die Schweizerinnen und Schweizer den Flüchtlingen denn auch ermöglichen, die Flüchtlinge nicht sich selbst überlassen, denn: „Integration ist ein Geben und Nehmen.“ Auch Regierungsrat Lukas Engelberger stimmte mit ihr überein und verwies stolz auf das „große Verständnis“ der Basler Bevölkerung und deren Hilfsbereitschaft bei der Unterbringung von Flüchtlingen.

1200 seien in Basel-Stadt derzeit als Flüchtlinge anerkannt, 200 warten noch auf ihr Asylverfahren. Wie sich das Ankommen anfühlt, erzählten stellvertretend zwei junge Männer aus Afghanistan. Vor zwei Jahren sind sie in die Schweiz gekommen und unterstreichen beide in perfektem Dialekt, wie wichtig es sei, sowohl die Sprache als auch den Lebensalltag zu lernen.

Zwischen Tinguely-Brunnen und Theater wurde dann auch genau dies praktiziert. An elf Ständen konnten sich Kinder wie Erwachsene an einem spielerischen Parcours messen und gleichzeitig etwas über die Arbeit der lokalen Organisationen erfahren. Bei strahlendem Sonnenschein wurden schnellstmöglich Holztürme gebaut, internationale Köstlichkeiten probiert oder beim lebensgroßen Tischkicker um den Ball gekämpft, begleitet von wechselndem Bühnenprogramm.

Beitrag zur Sensibilisierung

Diesen Beitrag zur Sensibilisierung für die Anliegen und auch Rechte von Flüchtlingen gibt es bereits seit 1980, lanciert von der Schweizerischen Flüchtlingshilfe und in der Region organisiert von fünf Trägervereinen. „Es ist ein bisschen wie eine interne Party“, lacht Mediensprecher Mathias Kippe. Denn hier kommen einmal im Jahr alle Freiwilligen zusammen, die sonst in eigenen Projekten eingebunden sind. Etwa beim „Singen für Respekt und Menschlichkeit“, als Gotten und Göttis für fremdsprachige Kinder, beim gemeinsamen Gärtnern oder in diversen Sprach- und Begegnungstreffen. Über den Tag verteilt hatten rund 1000 Menschen den Weg zum Flüchtlingstag gefunden, schätzt er, mehr als im letzten Jahr.

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