Mit der aufgegleisten Studie sollen nun Handlungsoptionen und deren Folgen aufgezeigt werden. In Frage kommen Maßnahmen an der Lärmquelle, wie zum Beispiel eine Reduzierung der Lärmemissionen bei Flugzeugen, in der Raumplanung, bei den Flugrouten, bis hin zu konkreten betrieblichen Einschränkungen, wie zum Beispiel bei der Flugplanung in den Nachtstunden. Schutzverbände fordern eine Ausweitung der Nachtflugsperre von 23 bis 6 Uhr. Derzeit gilt die Sperre von 24 bis 5 Uhr für Landungen und von 24 bis 6 Uhr für Starts.
Auf die Frage, ob es auch bei den Betriebszeiten zu Änderungen kommen könnte, betonte Suhr, dass Einschränkungen eher unwahrscheinlich seien. Denn: Die bestehenden Betriebszeiten sind für das Geschäftsmodell des EAP von zentraler Bedeutung, hieß es bei der jüngsten Jahrespressekonferenz. Diese Zeiten böten Gewähr dafür, dass die am EAP stationierten Flugzeuge frühmorgens zu den großen europäischen Business- und Tourismuszentren gelangen und abends wieder zur Basis zurückfliegen können. Auch das Express-Frachtgeschäft sei auf die Tagesrandzeiten angewiesen. Nur so könne der Flughafen seine zentrale Rolle im regionalen Logistikcluster wahrnehmen und für die Wirtschaft optimale Bedingungen anbieten.
In einer ersten Phase der Studie wird die bestehende Situation analysiert. Zusätzlich interviewen zwei unabhängige Beratungsfirmen Cgx Aero aus Frankreich und EBP aus der Schweiz in Zusammenarbeit mit den französischen und schweizerischen Luftfahrtbehörden (DGAC und BAZL) und dem EAP mehr als 90 Flughafenpartner, inklusive Vertreter von Gemeinden, Kantonen, Fluggesellschaften und Anrainerverbänden.