Insgesamt 15 Personen können in dieser Station aufgenommen werden, die meisten davon in Einzelzellen. Zwei Zweibettzellen und zwei sogenannte Isolierräume stehen außerdem bereit. Die Zellen sind nach den Standards für Hafträume ausgestattet, mit Waschbecken und Toilette durch eine Regalwand abgetrennt. Der Haftraum ist kameraüberwacht. Neben dem Bett stehen ein Tisch, Hocker und Fernsehgerät uneingeschränkt zur Verfügung, alles zerstörungssicher verbaut, so dass keine Teile gelöst werden können. Große Fenster mit Milchglasscheiben sorgen für Tageslicht, die Frischluftzufuhr erfolgt über gesicherte Lüftungsschlitze.
Auf der Station steht für Mediziner ein Behandlungszimmer zur Verfügung. Zwei Ärzte, fünf Pfleger und auch ein Ergotherapeut sind der Station zugeordnet. Während des Stationsbetriebs versehen ständig zwei Aufsichten hier ihren Dienst. Die Gefangenen könne sich in einem Gemeinschaftsraum treffen.
Ziel ist es, so bald wie möglich die psychische Beruhigung zu erreichen, dies kann nach wenigen Tagen eintreten, bei akut vorbelasteten Personen kann es aber auch länger dauern. Gewalttätige Gefangene kommen nicht auf diese Station.
Für die Sicherheit bleiben nach wie vor die Beamten des Departements von Regierungsrat Baschi Dürr zuständig. „Der Umgang wird wohl etwas einfacher, weil die instabilen Gefangen keinen direkten Einfluss auf die anderen Stationen haben“, sagte er.
Gefängnis ist 25 Jahre alt
Der Gebäudekomplex von Staatsanwaltschaft und Untersuchungsgefängnis ist bereits seit 25 Jahren in Betrieb. Nun steht die erste große Sanierung an. Gerade die beiden vergangenen Sommer bestätigten, dass sich die Räume für Personal und Gefangene extrem aufheizen können. Der Kanton setzt 5,5 Millionen Franken ein, um ab kommendem Jahr die Lüftungs- und Kälteanlagen zu modernisieren.