Basel „Joggi“ soll für Nachwuchs sorgen

Die Oberbadische
Die Wisente haben im Tierpark Lange Erlen künftig mehr Platz. Archivfoto: Adrian Steineck Foto: Die Oberbadische

Tierpark Lange Erlen: Zweite Etappe der Wisentanlage eröffnet / Einstieg in Zucht

Basel. Mehr Platz für eine bedrohte Art: Nach intensiver Planung und einer mehrmonatigen Bauphase wurde jetzt die zweite Etappe der Wisentanlage im Tierpark Lange Erlen eingeweiht. Zusätzlich zur bestehenden Anlage steht den fünf Wisenten nun ein großes Waldgehege zur Verfügung. Mit dem neuen Stier aus Deutschland kann der Tierpark aktiv in der Zucht der Tiere mitwirken.

Die neue Waldkammer ist fast 2600 Quadratmeter groß, wie der Tierpark in einer Mitteilung schreibt. Insgesamt stehen den vier Wisentkühen und dem neuen Wisentstier nun mehr als 4500 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Das Waldgehege entspricht dem natürlichen Lebensraum der Wildrinder.

Da sich das Gelände in der Grundwasserschutzzone befindet, waren die Bauarbeiten durch verschiedene Auflagen recht kompliziert. Geschützte Bäume mussten durch Elektrozäune gesichert werden. Die Kosten für die Erweiterung belaufen sich auf rund 800 000 Franken.

Der neue Wisentstier, der am Ende der Einweihungsfeier auf den Namen „Joggi“ getauft wurde, kam vor rund einem Monat aus dem Wisentgehege Hadehausen im nordrhein-westfälischen Warburg-Scherfede nach Basel.

Tierpark bleibt eintrittsfrei

Er ist im Jahr 2016 geboren worden und habe sich in der kurzen Zeit bereits sehr gut in die bestehende Wisentherde eingegliedert, wie die Tierparkverantwortlichen mitteilen.

Mit dem Einzug des neuen Stiers wird der Tierpark Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP). Mit etwas Glück könnte es bereits im kommenden Jahr Nachwuchs geben.

Ermöglicht wurde der Bau der Wisentanlage durch Sponsoren, Gönner und die rund 9000 Mitglieder des Vereins. Der Eintritt in den Tierpark, der im Jahr 2021 sein 150-jähriges Bestehen feiert, soll auch weiterhin frei bleiben – wenngleich die Bewirtschaftung der Fläche einen zunehmenden Aufwand darstellt (wir berichteten). Der Park solle aber gerade für Familien mit kleinen Kindern weiter ein attraktives Ausflugsziel bleiben, wie es in der Mitteilung abschließend heißt.

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